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17.12.2010 von eb
Wenn der Apfel denken könnte.

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DIN-A3
Polychromos mit digitaler Zusatz-Montage.

Zum vierten Advent und aufgrund von Kritik, dass man sich mal wieder ausschließlich aufs Polit- und Gesellschaftsgedröhn versteift hat, für die gewollt nutzfreien Selbstbeschäftiger mit Freude am Nonsens, - ein christliches Thema. Jetzt behaupten ja böse Zungen, dass unsereiner eine böse Zunge besitzt. Solcherlei Untertreibungen sind natürlich wie geschaffen um Schreiberlingen, welche im Gemäuer sensibler Glaubensseelen Unfrieden stiften könnten, die nötige Sensitivität anzumahnen. Aber keine Sorge, - hier geht es lediglich um Früchte und sonstige Gewächse.

Die Frage, warum die Frucht welche des Menschen Verweildauer im Paradies so vehement verkürzt hatte ausgerechnet ein Apfel sein musste, hat ja nun schon genügend Leute beschäftigt. Die besonders diesbezüglich Involvierten sind sich weitgehend darin einig, dass der Baum der Erkenntnis erkenntlicherweise am später folgenden Feigenblatt zur Bedeckung evtl. unchristlicher Körperteile auch kein Apfel-, sondern ein Feigenbaum war. Da Feigen aber damals ganz feige nur was mit Heilung zu tun hatten, und irgendjemand dringend was verbotenes benötigte, gabs Ärger mit dem Lateinischen. Wobei man ein Wort fand, welches sinnigerweise sowohl "böse" als auch "Apfelbaum" bedeuten könnte.

Ein simpler Übersetzungsfehler, der ganze Generationen von Kleinkindern dazu verdammte, beim Beißen in die süße Frucht kreationistische Lieder anzustimmen. Und dies, während man nebenher, der unheiligen Völlerei mit der doch erheblich kalorienhaltigeren Feige frönen durfte. Doch bevor wir uns über mangelhaftes Qualtitätsmanagment beim Übersetzen von Dokumenten verschiedener Epochen mokieren, wenden wir uns lieber einem zweiten Bäumchen zu. Worüber sich die Genesis bis heute nicht ganz schlüssig geworden ist, ist die Frage, ob der Baum der Erkenntnis und der Baum des Lebens jetzt nun das Gleiche mit lediglich unterschiedlichen Funktionalitäten waren, oder es sich um zwei unterschiedliche Gewächse handelte. Im letzteren Fall, hatte der Baum des Lebens neben seiner biblisch fehlenden botanischen Bestimmung evtl. sogar auch einen ganz anderen Gärtner. Denn solcherlei Lebensbäume findet man nicht nur als biblisches Motiv, sondern neben einer ausgesprochen komplizierten Symbolik in der jüdischen Mystik, - auch bei den ollen Germanen. Deren Biologen waren immerhin imstande, die gemeine Esche als Pflanzengattung in der Familie der Ölbaumgewächse dafür zu bestimmen.

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05.12.2010 von eb
Bad Monday.

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DIN-A4 Polychromos

Bad Monday. Bad mood. Poor sense of humor. ..... Indeed.

Zum Montag, heute mal etwas, was zwar nichts mit großen gesellschaftlichen oder politischen Problemen zu tun hat. Aber doch etwas, was trotz alltäglicher Harmlosigkeit, aus ähnlich unbedachtem Empfindens dafür, einem den Tag nicht minder versauen kann.

Was den Vegetarier vom Veganer unterscheidet ist der Umstand, dass ersterer sich durchaus auch mal ein Frühstücksei aus tierischer Herkunft gönnt. Ein mangelndes Bewusstsein für Ethik, welches mitunter übel bestraft werden kann. Und ob des göttlichen Schwertes i.d. Regel jene trifft, welche sich zusätzlich auch noch einer gewissen technischen Abstinenz hingeben, - und auf Spülmaschinen verzichten.

Aber bevor hier angenommen wird, dass sich hier jemand zu religiösen Überlegungen betreffs göttlicher Strafgerichte hinreißen lässt, - ist es wenigstens doch möglich, den naturwissenschaftlichen Gegenbeweis anzutreten.

So ein Ei, ist eine feine Sache. Vom Geschmack mal ganz abgesehen, hat alleine schon die Form für ein visuell orientiertes Wesen wie unsereins, bereits schon etwas absolut ansprechendes, ja sogar erotisches an sich. So wird denn auch der zerstörerische Akt des nachfolgenden Verzehrs mit ausgiebiger Hingabe begangen, für dessen in der Regel immer Reste und Verschnitt produzierenden Vorganges, die bemerkenswerte Erfindung des Eierbechers den temporären Mülleimer spielen muss. Doch jede noch so wollüstige Handlung erfährt einmal ihr Ende und eventuell beteiligte Gerätschaften, wie eben auch jener Eierbecher, bedürfen der Reinigung. Und wer auf eine Spülmaschine verzichtet, muss dies eben im i.d.R. in der Küche installierten Spülbecken manuell tätigen.

Nun weisen sphärische Innenräume, wie solch ein Eierbecher, ein ausgesprochen interessantes Verhalten bezüglich der Flussrichtung und Stauhöhe von Flüssigkeiten auf. Man könnte sich z.B. einen wunderschönen Brunnen in der Form einer ausgelassenen Halbkugel im Boden vorstellen, in dessen exaktem Zentrum von oben Wasser zugeführt wird. Ist die Halbkugel voll, läuft das Wasser gemächlich an allen Rändern über. Je mehr Wasser unter größerem Druck im Zentrum zugeführt wird, desto größer ist die Stauhöhe an den Rändern. Was bewirkt, dass mehr Wasser in einem höheren Bogen über diese gedrückt wird. Führt man das Wasser nicht in der Mitte, sondern näher am Rand hin zu, wird es entsprechend dem sphärischen Innenraum zum gegenüberliegenden Rand hin gedrückt, um auch dort seine größte Stauhöhe zu erreichen. Austrittspunkt und Austrittswinkel, sowie Menge und Druck, stehen also in einem direkten Verhältnis zur zugeführten Wassermenge und deren Zufuhrposition. Ein Umstand, der seine künstlerischen Qualitäten ganz besonders dann zeigt, wenn der Wasserstrahl einer guten Hausleitung mit wirklich kräftigem Druck ausgerechnet dort den äußersten Innenrand eines Eierbechers trifft, wo am gegenüberliegenden Ende das arme Schwein steht, welches gerade den Wasserhahn voll geöffnet hat.

Trocknungsbedürftige Aliens neigen allerdings zu einer gewissen morbiden Schadenfreude, gepaart mit einem nicht unerheblichen schwarzem Humor, - wenn sie erfahren, dass solcherlei Wasserhähne auch schon von Personen geöffnet wurden, die zusätzlich gerade mit der schönen Tätigkeit des elektrischen Föhnens der Haare beschäftigt waren. Parallele Tätigkeiten, erfordern nun mal auch parallele Aufmerksamkeiten.



27.11.2010 von eb
Advent 2010


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Aus der Reihe Pin-Ups für den modernen (maroden) Mann

Eigentlich wurde man hier durch wiederholte rot-grüne Ambitionen mit stifterischem Neugehabe alter Agendajubelei überrascht. Dazu kamen noch recht geschmackvolle Bilder und Zeitungsmeldungen über geschmacklose Auswüchse des Advents- und Weihnachtsbetriebes im Coca-Cola Fieber. Da es sich hier mehr um den allgemeinen Eindruck eines gesunden Mixes von überhaupt nur noch Geschmacklosigkeiten handelt, ist dieses Bild ersatzweise einem sympathischen Zeitgenossen mit politischen Ambitionen gewidmet, um diesem Menschen mit großer Liebe zur Natur und ebenso ausgeprägtem Hang zu Märchen nahezulegen, sich bei der nächsten Damenwahl die Kombination mit neuen Biotopprojekten, - evtl. mal etwas alternativer vorzustellen.



22.11.2010 von eb
Terrorwarnung

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Der Wirtschaftsverband der CDU, die Pharmalobby, der Seeheimer Kreis der SPD, sowie das nahestehende Innenministerium warnen eindringlich vor einer neuen, noch nie da gewesenen Terrorgefahr. Werden sie nicht hysterisch, aber misstrauisch, - um nicht zu sagen; paranoid. Bleiben sie gelassen, aber schließen sich sicherheitshalber lieber im Kühlschrank ein. Vermeiden sie Aufregung, aber verlassen sie diesen niemals ohne Kamera, Schrotflinte, Handy und der Nummer des nächsten Hühnerhofes. Nach unverbindlichen Aussagen aus Insiderkreisen, die aus sicherheitspolitischen Erwägungen heraus nicht näher benannt werden dürfen, - besteht der zwar nicht begründbare, aber dringende Verdacht, dass sich der Spezialagent einer terroristischen Vereinigung ins Land geschmuggelt hat.

Dieser Terrorist, als ornithologische Besonderheit getarnt, ist neben seiner, laut Zeitungsinformationen beabsichtigten Unterwanderung der Reinrassigkeit deutschem Hühner- und Entenbestandes, gleichzeitig Überträger der Vogel- und Schweinegrippe, des masurischen Fleckfiebers, eines eigens für Fliegen modifizierten Viralinfektes, sowie speziell darauf abgerichtet, Hühner- und Spiegeleiern mittels Nahrungsaufnahme das Protein zu entziehen.

Unsere Bundeskanzlerin bestätigte, dass sie das sicherheitspolitische Feld ihrem Innenminister und seinen Spitzenbeamten überlässt, während das BKA sich noch nicht schlüssig ist was denn jetzt angesagt ist, - aber die bisherigen Erkenntnisse mit zusätzlichen Ermittlungen abklären will. Ob nach Ermittlungen des Spiegels im Vorhof des Reichstages, ein Anschlag auf denselbigen "angeblich" geplant ist, lässt sich im Moment noch genauso wenig klären wie, ob nun eine Gruppe von sechs, oder zwei Terroristen nach Deutschland für entsprechende ähnliche Anschläge geschickt wurde. Innenminister de Maiziere, verlässt sich auf Aussagen des amerikanischen FBI, während der BND und das CIA eher skeptisch sind. Was sich heute auch wieder mal in einer Bekräftigung des Innenministers niederschlägt, die er damit begründet, dass die Bedrohungslage ernst ist, aber man sich nicht ganz sicher sein kann, ob sie ernst ist, - weil viele der Hinweise glaubwürdig-, man sich aber nicht sicher sein kann, ob sie glaubwürdig sind.

Doch dies ist alles nebensächlich. Bleiben sie wachsam und akzeptieren sicherheitshalber lieber mal alle Maßnahmen. Denn die neue Gefahr ist weitaus gefährlicher, und betrifft sie unmittelbar. Der deutsche Hühnerhof ist unantastbar, und seine Freiheit muss mit allen Mitteln verteidigt werden. Denn irgend woher, brauchen sowohl die Medien, als auch die Regierung des Landes, im Chaos strittiger und unklarer Meinungen, - ihr tägliches Ei.



15.11.2010 von eb
Der Export.

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oder auch....
wir bringen euch Frieden




Die Deutschen Leistungsträger sind eine friedliebende Rasse. Obwohl, - Rasse, ist vielleicht ein wenig politisch unkorrekt. Das turbulente Gemisch aus Altgermanen, Kelten, Slawen und sonstigen späteren Zwangschristen aus der Schmiede Karls des Großen, hat schon immer Schwierigkeiten damit gehabt, sich weniger als das zu betrachten, was es nun einmal nicht ist. Irgendwann und irgendwo, macht jeder mal das fest, was er so als seine Identität mit heimatlicher Esskultur betrachtet. Ist ja auch verständlich. Niemand ersetzt gerne die schnittige Lederhose mit Weißwurstambiente in Preußischblau durch Pfälzer Saumagen, wenn nebenher jungbackene Germanenrecken lateinische Kreuzworträtsel mit druidischen Runen verwechseln. Wo kämen wir da hin? Die Amerikaner bezeichnen ihre europäisch, lateinamerikanisch, indianisch und inuit geschwängerte Kultur ja auch als das, was sie eben gerade so als Amerika verstehen.

Ist ja jetzt auch nichts schlimmes dabei. Irgendjemand zieht immer irgendwelche Grenzen, und erklärt deren Inhalt zum ultimativen göttlichen Rest dessen, was der Rest dann wieder mißmutig als möglichen Konkurrenten zum eigenen Rest betrachtet. Keine Ahnung, warum das so ist, - aber usereins hat ja auch noch niemand deswegen um Weisheiten gebeten, die man sowieso nicht abgeben könnte.

Bemerkenswert jedenfalls, der Wille sich und auch den Rest der Welt, auch in den friedlichsten Zeiten so mit Waffen voll zu stopfen, dass man nun auch wirklich die gesamte Geschichte herrlich krachend in Schwarzpulverdampf, atomaren Rauchpilzen und ratternden Geschützsalven in einen einzigen weltweit umspannenden Anti-Kriegsfilm verwandeln kann. Ab und zu kommt man dabei mal an die Grenzen. So wie bis in die 80iger zum Beispiel. Man hat das damals kalten Krieg genannt. Der war so kalt, dass man sich nicht getraut hat, der Sache endgültig den Gnadenschuss zu versetzen. Aber wer will schon auf fröhliche Spiele verzichten, wenn man in den Genuss kommen kann, in das gähnende Loch der 120 mm Panzerkanone eines deutschen Leopard 2A5 oder eines französischen Leclerc zu schauen. Das ist ein wenig wie Bungeespringen. Drückt der drinnen jetzt ab, oder nicht?

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15.11.2010 von eb
Alles wird gut.
Oder auch, - wie man sich näher kommt.
(Heiter besinnliches zu Parteitagen)

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Einen besonderen Reiz haben Straßen- oder Grabenkämpfe an sich, bei denen für alle Beteiligten nur ein Graben oder eine Straße zur Verfügung steht und zudem das Verlassen des Zwangsaufenthaltes mit oppositioneller Einsamkeit belohnt wird. Da hängt man nun fest, grinst ein bisschen dümmlich und macht gute Mine zum bösen Spiel. Die Bandenführer der nun zusammengewürfelten neuen Bedarfsgemeinschaft, freuen sich deshalb auch artig über Zustimmung zu den üblichen Durchhalteparolen betreffs der neuen Bedingungen in der veränderten Welt. Und da den übrigen Mitbewohnern auch gar nichts anderes übrig bleibt als christliche Lieder singend in die Hände zu klatschen, will man sich denn aber doch wenigstens ein wenig demokratisch regressiv um kühle Progressionen mit den Bewohnern am gegenüberliegenden Ufer der Wasserrinne im eigenen Graben streiten. Man muss doch irgendwie nach draußen signalisieren, dass man noch vorhanden ist. Aus welchen Gründen auch immer.

Ein wenig Bekenntniss für die eigene gemeinsame Fahrrinne kommt auch immer gut, wenn man gemerkt hat, dass andere Gräben einen gar nicht mehr benötigen. Aber auch wenn es betreffs des geistigen Kontextes eigentlich egal ist, wenn man schmutziggelb in schmutziggrün umgestaltet, - was würde es sonst für einen Unterschied machen? Wenn man über ein Jahrzehnt benötigt, um dann erst im Straßengraben zu merken was da alles im Weg liegt, bleiben auch bei jeder erdenklichen Farbwahl nur die Umgangsformen übrig, die man bemängeln könnte. Und ob die Sache nun gerade durchstartet, - oder sich in voller Fahrt befindet, - so sieht das Resultat für den normalen durchschnittlichen Straßen- oder Grabenbenutzer immer gleich aus. Aber der ist es ja gewohnt, in der Mitte aller Mitten zu laufen.



13.11.2010 von eb
Sinnlos sinnliches.

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DIN-A4 Polychromos

Eigentlich ohne Erklärung. .... Höchstens, .... Hagebuttentee mit Kandiszucker, (unbedingt nur aus dem Glas ), ist durchaus fähig, einem das Gefühl zu verinnerlichen, ständig vom Leben von etwas anderem zu leben.



11.11.2010 von eb
Vollbeschäftigung

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Eigentlich liebe ich ja die Menschen. Doch mitunter packt einem bei einigen Ablegern der Gattung Homo Hostias, doch das kalte Gruseln ob einer Konditionierung, die ihresgleichen sucht. Und eigentlich nur noch mit den Resultaten bestimmter Techniken der Hundedressur zu vergleichen ist. Sitz Hasso. Eigenverantwortung. Fass Hasso. Wachstumsbeschleunigungsgesetz. Platz Hasso. Vollbeschäftigung. Manche Menschen scheinen tatsächlich nur darauf zu warten, dass über mediale Empfangsmöglichkeiten ein einzelnes Schlagwort alle Probleme der Welt für null und nichtig erklärt. Und stattdessen durch das gähnend schwarze Loch einer Vision, sinnlich abstrusem Positivismus im blauen Auge des eigenen Unterganges, die Funktion eines Raketentriebwerks ohne Sprit verleiht.

Das einzelne Erwähnen des Wortes Vollbeschäftigung, ist eines dieser Hebammen des gnadenlosen Optimismusses, mit dem man anscheinend auch normalerweise kritische Vertreter einfachster gedanklicher Vollauslastung, ins ewige glückselige Nirwana pusten kann. Der einfachste Weg mit null Inhalt, null Plan, null Strategie, null Hirn, die bloße politische Existenz zu legitimieren, ist die simple Erwähnung der ebenso simplen Möglichkeit von Vollbeschäftigung.

Einer der besonders auffälligen Strategen des einfaches Gedankens in der jüngeren Geschichte, war wohl bereits 1933 der Erfinder der weitläufigen Vollbeschäftigung in der Rüstungsindustrie, - kombiniert mit strategischem Autobahnbau. Und bis heute hat sich nicht ein Jota an der Vorgehensweise geändert. Gefälschte Statistiken, vermurkste Arbeitspolitik, Wirtschaftsinteressen, Profitgier, und irgendeine Geige die ihre Visionen auf den Problemen der Menschen austoben will, anstatt die Probleme menschengerecht zu lösen.

Und immer wieder aufs neue, greift der Hoffnungslose zur einfachsten Formel aller möglichen Sprengsätze. Dass Vollbeschäftigung letztendlich nichts anderes heißt als; Zwang zur Beschäftigung, stört doch den Inhaber mittlerer Einkommen nicht. Der würde sogar noch seine eigenen Kinder zur Zwangsarbeit verpflichten, nur damit der Nachbar nicht die berühmt hochgezogene Augenbraue ob möglicher Arbeitslosigkeit in die Diskussion wirft. Und der, der keine Wahl hat, - dem bleibt gar nichts anderes übrig, als auch noch den miesesten Galgenjob zur eigenen Ernährung zu akzeptieren, wenn seine politischen Verantwortungsträger gerade Bock auf Krieg, oder die selbst gemeinte Rettung der Welt haben.

Schröders Bündnis für Arbeit erklärte mit dem Verprechen für Vollbeschäftigung 1998 die BRD zur Firma, erklärte die Arbeitslosen zur mobilen Infanterie, und kalkulierte das gegebene Versprechen ins Niemandsland der namenlosen Verlierer mittels superministraler Vertretung seiner eigenen Visionen. Die großkoalierenden Gesamtkräfte beim Versprechen der Vollbeschäftigung, garantierten dabei sogar handwerklich saubere Arbeit. Ob dies nun wieder mal verschoben werden musste, oder einfach nur anders gesehen wurde, - den Rest erledigten handwerklich einwandfrei, nach uraltem Muster, die gleichen Zahlenmacher. Was die Opposition natürlich bewegte, sich des gleichen Spieles zu bedienen. Und was will man erwarten, wenn die Wählergunst den Bach runter geht. Glaubt jemand im Ernst, dass nicht auch eine weibliche Bundeskanzlerin zur Rettung des eigenen Pöstchens, in die mieseste und albernste Trickkiste aller Zeiten greift? Und schon springen sie wieder rum, und freuen sich wie kleine Kinder auf die Zukunft. Ob es möglich ist? Natürlich ist es möglich. Vollbeschäftigung ist immer möglich. Man muss die Leute nur dazu zwingen. Was mittlerweile seit Jahren tagtäglich mit HARTZ-IV Empfängern passiert. Und nachher, wills wieder keiner gewesen sein.



06.11.2010 von eb
Zeitalter der marktgerechten Visionen.

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Frau Constanze von Bullion amüsiert sich in der Zeitung über Frau Künasts dynamisch, biologisch und klimaneutralem Wahlkampf zur Berliner Bürgermeisterin. Unrecht gebe ich ihr nicht, wenn sie ihren Boullion aus selbst zusammen gelesenen Eutopien mit denen der Grünen vergleicht.

Dies entspricht exakt dem Vorstellungsvermögen von einer besseren Welt, die nach endlosen Strickereien aus Meldungen über wissenschaftliche Neuerungen, technisch konstruierbarem Umwelt- und Klimaschutz, Hollywood und zu viel SF von der Stange, in den Köpfen dieser Klientel herum spukt. Dass ihr diese Form eines grünen Metropolis gefällt, gibt sie selber zu wenn sie schreibt, dass es vielleicht zu schön ist um wahr zu sein. Aber zusätzlich zu dem, fällt auch ihr nichts besseres ein als die Frage; "Wer soll das bezahlen".

Na wer wohl? Wer hat den bisher immer die Visionen derer bezahlt, die aus der satten fetten Mitte im Glorienschein ihrer selber dem eigenen Untergang gar nicht schnell genug auf die Sprünge helfen können? Wer ständig Visionen wählen will, bezahlt sie nun mal auch. Die Visionäre selber, haben noch niemals die Eier interessiert, die man benötigt um ein Omelett zu zaubern. So ein Niedriglohnsektor z.B. war ja auch mal eine Vision. Hat nie jemand dran geglaubt. Geglaubt hat man an die Banalität, dass es dadurch allen besser gehen soll. Jetzt haben wir ihn. Den Niedriglohnsektor. Und? Geht es jetzt dem Niedriglohnsektor gut? Oder den Glücklichen außerhalb diesem, besser? Das nenne ich konstruktive Realisation von Visionen. Demokratisch gewählt kann man vielleicht nicht so ganz zu sagen. Denn irgendwie, ist damals Schrödingers Katze erst nach der Wahl aus dem Sack gesprungen. Aber so ein Quantenselbstmord ist ja von sich aus schon, eine recht zufällige Geschichte. Und Zufälle im Bereich zwischen Leben und Tod zu wählen, ist mittlerweile Standart. Deshalb heißt das auch Vision. Eine Art inneres Bild einer Vorstellung. Die Leute lieben so was. Besonders, wenn es schön bunt und modern aussieht.

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05.11.2010 von eb
Experten

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Kommen sie herein. Fühlen sie sich wohl. Haben sie ein wenig Vertrauen. Das sind schließlich ihre Wirtschaftsexperten. Und sie sind die besten. Die Creme de la Creme der ökonomischen Weisheiten in Beraterfunktion für ihre Regierung. Bert und Hans Werner, - die beiden Obergurus ihrer Zukunft mit maßgeblichem Einfluss auf die Politik. Die Demografen geben die Richtung vor, und die beiden sagen morgen voraus, was gestern passiert ist. Und das, immerhin schon seit Jahrzehnten. Ab und zu übersieht man schon mal ein paar Kleinigkeiten, aber deshalb heißt Weltwirtschaftskrise ja auch Weltwirtschaftskrise. Weltweit eben. Mann kann einfach nicht überall sein.

Deshalb gehen sie ja auch auf Nummer Sicher. So ein Niedriglohnsektor ist doch eine feine Sache. Damit kann man auch eine fertige Wirtschaft ankurbeln. Nächstes mal, werden die beiden die Geschichte weiter ausbauen. Der verdoppelte Niedriglohnsektor bei zusätzlich halbiertem Lohn sozusagen. Eigentlich sollte man gleich die Sklaverei einführen. Dann ist wenigstens genug Stoff zum Retten dessen übrig, was die Jungs in ihrem Stress schon mal übersehen können.

Bert ist ein wenig weicher gestrickt. Ab und zu vermischt er zwar mal Sonderberatung mit Finanzdienstleistung, liebt aber das Differenzieren über Privatisierungen. Als neoliberaler Vordenker kann er sich das erlauben. Der Schritt vom Vordenker zum Nachdenker, bringt mitunter schon mal Einsichten, die beim Vordenken übersehen wurden. Und immerhin war er bis letztes Jahr ja auch noch "weise", - also Wirtschaftsweise. Da steht ein wenig Besonnenheit gut zu Gesicht. Im Großen und Ganzen, sind beide aber ein gut eingespieltes Expertenteam mit Initialzündung der initiierten Neuen Sozialen Marktwirtschaft. Sozial ist, was preiswerte Arbeit zur Verbrennung im sozialen Hochofen schafft. Einer zeigt dabei hierhin und der andere dorthin, und zum Schluss ist sowieso alles ganz anders gelaufen. Aber Hauptsache der Schornstein raucht.

Werner hats da ein wenig besser als Bert. Der kann noch richtig glauben. Und was nicht glaubhaft ist, wird eben zum Geschäftsmodell erklärt. Wenn er keine Gesetzmäßigkeiten am Markt sieht, dann müssen Zeitarbeit und Hungerlohn, eben seiner persönlichen Gesetzmäßigkeit folgen. Das hat schon während der Finanzkrise funktioniert. Bei so Sachen, lässt er noch Orakel dort wachsen, wo die Banker schon aus den Fenstern springen. Das ist echte Motivation. Braucht man auch in dem Job. Ohne geht das gar nicht. Schließlich kann man nicht erwarten, dass die medienpopulärsten Experten einer Meinung sind. Wo kommen wir da hin. So was verkauft sich nun mal gar nicht mehr heutzutage. Nachher sagen beide noch das Gleiche voraus, und wenns dann wieder mal schief geht, müssen unsere Regierungsvertreter glatt noch selber raten. Wär doch peinlich, oder?



02.11.2010 von pf
Graffiti experiments.
Klick macht dick.
bild

Street-Art and Graffiti Experiments.

Zu Deutsch; Mein Nachwuchs zeigt mir, was ne Harke ist.
Boah. Ich liebe es, wenn´s lebt.

01.11.2010 DINA 4

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02.11.2010 von eb
Robotmania

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Ein Hoch auf Trittins Dosenpfand. Wird ja doch noch mal was vernünftiges draus. Allem Anschein nach, ist nun endgültig die Robotermanie ausgebrochen. Selbst unsere Bundeskanzlerin spielt schon mit Manga-Mülltonnen. Die orangenen Dinger in Autofertigungshallen, sind ja schon alte Hüte. Denn mittlerweile träumen intelligenzlose Medien, ersatzweise von künstlicher Intelligenz, die auch gleich die menschlichen Bezugssysteme kostensparend per Altenpflege auf null reduzieren kann. Forscher realisieren im Geiste schon mal ihren streng wissenschaftlichen Urwunsch nach dem "Alles ist eins". Und junge wie alte Robotiker bilden Netze, Profis, und jeder der sich in die kleinen Atmega-Prozessoren verliebt hat, greift natürlich ebenso voll in die Bastelkiste. (Versteh ich ja). Ob als Botenjunge, Rasenmäher, Reduzierung von Krankenhauspersonal, gegen das zittrige Händchen des Chirurgen oder als moderner Winnetou für zeitgemäße Kriegsspiele. Zwar sind stellenweise Leiharbeiter noch billiger als ihre Blechkollegen, aber man hört schon am kühlen Klang der Rhetorik, - den Robots gehört die Zukunft.

Der alte Traum vom Sklaven dem es egal ist, ob er sein blechernes Patschhändchen schmutzig macht oder nicht, hat sich drastisch zugunsten der mechanisch reproduzierbaren Wiederholgenauigkeit, bis hin zum Tätigkeitsfeld edler Halbgötter in Weiß entwickelt. Und wie bereits dunnemals die Verbannung handwerklich geschickter Feiler und Dreher, dem Rationalisierungsprinzip der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit durchs arbeitsamttechnische Maleur der CNC-Umprogrammiererei erklärt wurde, - finden sich auch hier ausnahmslos nur Adepten einer grenzenlosen Begeisterungsfähigkeit für den Umstand, dass längerfristig gesehen, Investitionen immer billiger sind als Lohnkosten mit Kündigungsfristen.

Aber so ein Arbeitnehmer will schließlich nicht maulen. Er hat wirklich wichtigere Sorgen. Z.B. die Frage, ob er dann noch seiner Bierdose trauen kann. Ich warte eh schon auf entsprechende Weißblechgefäße die mir beim Öffnen erzählen, dass Alkohol ungesund ist. Weinflaschenöffner mit eingebauter "ThinkPositive"-Injektion. Schnapsgläser mit Alkohol-Neutralisator oder Eierbecher mit automatischer Cholesterinanzeige. Ob Eier nun schuldig sind oder nicht, bzw. Übergewicht überhaupt kein Thema ist, interessiert doch den Eierbecher nicht. Das Iphone mit App zur minütlichen Kalorienkontrolle, wird diese Lücke dann sowieso füllen. Vielleicht entwickelt sich im Zuge der Demografie, ja sogar noch der Aktiv-Kohle-Filter mit eingebautem Aphrodisiakum-Zerstäuber und intelligenter Partnersichtung. Da werden die Nichtraucher aussterben wie die Arbeitsplätze. Kippenautomaten die einen Ü50iger fragen ob er über 18 ist, haben wir ja schon. Assimilation hat viele Gesichter. Wer hier wen assimiliert, ist schon lange nicht mehr zu klären. Oder kann irgendjemand anhand der endlosen StarTrek-Folgen tatsächlich beweisen, dass Borgs kein Bier trinken? Aber auch dies ist kein Thema mehr, denn Roboter sind billiger wie Borgs.



27.10.2010 von eb
Das liegt im Auge des Betrachters.

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Immer wieder beliebt. Sprüche, die formal manchmal sogar richtig sind, aber in der Regel immer dann ins Weltall geblasen werden, wenn entweder die Argumente ausgehen, oder ein individueller Status-Quo auf Teufel komm raus überleben will.

Aussagen wie; "Das musst du anders sehen", welche das Gegenüber mit; "das siehst du nicht richtig" beantwortet, lassen zwar auf eine gewisse Selbstüberzeugung schließen, sind aber trotz eines mit Sicherheit folgenden ausdauernden Drehens im Kreise, eher harmlos.

Der Satz; "Das liegt im Auge des Betrachters", hat da schon etwas perfideres an sich. Er wird gerne von Menschen benutzt die damit andeuten wollen, dass jeder Einzelne eine eigene Sicht der Dinge hat. Dies hängt ganz besonders davon ab, was denn so gerade Gegenstand der Betrachtung ist. Schönheit, Kunst, Geschmack und die bevorzugte Farbwahl beim Fischen der Gummibärchen aus der Tüte, sind sicher verständliche und akzeptable Gründe jedem sein individuelles Betrachterauge zu gönnen. Auch Ansichten über Politik, Sozialverhalten und Schwimmbäder sind zweifelsohne individuell zu verorten, haben aber bereits schon bei praktischer Mitwirkung bzw. Wahlverhalten Auswirkungen auf Menschen außerhalb des Betrachters. Schwierig wird es, wenn Sätze fallen wie; Behinderung, Gewalt, Profit, Schmerz oder Krieg .... liegt im Auge des Betrachters. Hier kann man bereits durchaus vermuten, dass der Benutzer des Satzes nicht mehr unterscheiden kann zwischen dem Auge des Ausübenden und dem des Erleidenden. Da wartet der aufmerksame Gesprächsteilnehmer in der Regel, dann auch fast automatisch auf eine gern benutzte Floskel von Küche-, und Gartenphilosophen, die die Relativitätstheorie nicht recht verstanden haben.

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26.10.2010 von eb
Nebelgeister unter sich.

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12.10.2010 von e
Die Leistungsfamilie

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... oder auch,
die sozialen Leistungsbindungen.

Dies versucht man heute auch als soziale Marktwirtschaft zu erläutern. Also mehr, oder weniger, - "sozial ist, was Markt schafft". Andere versuchten es über; "sozial ist, was Arbeit schafft" zu erklären, indem man mittels der Verringerung von Leistungsausgleichen die Leistungsmöglichkeiten rentabel so erweiterte, dass man ausreichend zwischen niedrigen und hohen Leistungsträgern unterscheiden konnte, um den Mangel an Leistungsmöglichkeiten dann bei den niedrigen Leistungsträgern zu verstecken. Kluge Leute, nannten das Niedriglohnsektor. Vom Zahlenspiel, hat dies durchaus funktioniert. Da die Sache aber so niedrig angesetzt war, und Leistung im Leistungsträgerland sich über monetäre Werte definiert, entstanden dabei leider Separationsschwierigkeiten, weil man nicht mehr recht wusste, wen man jetzt für leistungsfaul und leistungswillig erklären konnte.

Eine ausgesprochen unnötig komplizierte Geschichte. Hätte man von Anfang an erklärt; "sozial ist, was Profit schafft", wären diese Differenzierungsschwierigkeiten niemals entstanden.

Nun ist das Bild zu diesem Thema sowieso nicht stimmig, - da es einfach zu romantisch und auch frei von Leistung ist, weshalb die Leistungsträger damit nichts am Hut haben. Romantik ist nicht deren Sache. Man kann nicht auf der einen Seite von Sozialromantik reden, und auf der anderen Händchen-haltend in den Sonnenuntergang segeln. Das passt einfach nicht zusammen. Und ist auch nicht kalkulierbar. Kennen wir ja; Time is Money. Für so was, hat der echte Leistungsträger einfach keine Zeit und wirft auch ein schlechtes Licht auf die sinnvolle Erziehung des Nachwuchses.

Höchstens vielleicht noch im standesgemäßen und zweckorientiertem Rahmen unter sich. Nach hartem Arbeitstag, zur Entspannung z.B. eine Terminabsprache oder Tabellenkalkulation im familiären Rahmen. Da fehlt dann aber eindeutig auch das entsprechende Umfeld. Ein angemessenes Abendessen mit Kerzenschein, gediegenem Ambiente und stilvollem Laptop in der Kantine wäre angebrachter. So, hat das was Prolo-haftes an sich, und der Autor entschuldigt sich bezüglich der fehlinterpretierbaren grafischen Beigabe.



11.10.2010 von eb
Das Leistungskind.

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Kinder sind unsere Zukunft. Dafür können sie gar nicht früh genug mit dem Lernen anfangen. Dass macht schließlich auch Sinn für ihre eigenen Chancen. Der beste gewinnt, und wer sich nicht auf den Hosenboden setzt, verliert das Rennen. Heute bietet von der frühkindlichen Erziehung an beginnend, der gesamte Schul- und Ausbildungsweg jedem die Möglichkeit, über Leistungskampf und sportliches Ranking von Gewinner und Verlierern den fürs Wirtschaftswachstum sinnvollsten Platz als Besten, so früh wie möglich einzunehmen. Man muss ihn seinem Kind nur geben wollen. Fremdsprachen, so früh wie möglich zu beginnen, ist heute nun mal Pflicht. Die ganze Welt redet schließlich Englisch. - Französisch und Spanisch übrigens auch. China hat sich zur Weltwirtschaftsmacht entwickelt, weshalb chinesisch neben russisch selbstverständlich auch Sinn macht. Da kann man gar nicht früh genug mit beginnen und fängt sinnvollerweise schon im Vorschulunterricht, und der, -demnächst bereits schon in der Kinderkrippe an. Da kann man schon mal seinen Kleinen was abverlangen. Die Zeit des Schmusekurses ist nun mal vorbei. Hat schon ein bekannter Politiker gesagt. So findet mit den Unterrichtsmaterialien auch endlich bereits schon im Vorschulalter ein entsprechendes Muskeltraining statt, um dem leidlichen Problem zu begegnen, Kindern im Grundschulalter das Tragen von 20Kilo-Schulranzen, ohne ausreichend trainierte Körpermuskulatur zuzumuten. Alles nur zum Wohle der Kinder. Ein Wohl, welches über Studien bekannter Industrieunternehmen auch ständig zweckvoll überwacht, kontrolliert und bewertet wird.

Da sich die frühkindlichen Erziehungssysteme evtl. als effektiv genug erweisen werden, die Gymnasiumsdauer auf vielleicht 5 Jahre zu reduzieren, könnte schon mal eine Vorüberlegung bezüglich vorgeburtlicher Bildungssysteme angedacht werden. Spezielle Mütterkrippen mit 9-monatiger Berieselung von Leistungsbäuchen mit pädagogisch wertvollen Leistungshinweisen, könnten eventuell sogar zusätzlich zu einer weiteren Reduzierung eines ganzen Jahres führen. Damit stünden der Wirtschaft, aufgrund der vorherigen schrittweisen Reduzierungen des Durchschnittsalters von Abiturienten über G8/G5 und nun G4, bereits 13-14jährige, für eine Akademikerlaufbahn in den qualifizierten Arbeitsmarkt befristeter Studentenjobs oder als preiswerte Praktikanten zur Verfügung. Die danach den dringenden Bedarf an hochqualifizierten Prekärarbeitsplätzen im mittlerweile verdoppelten Niedriglohn-, oder flexiblen Zeitarbeitssektor, auf Abruf mit ihrer Leistung bereichern können.



10.10.2010 von eb
Die Leistungsträgerin.

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Böse Zungen könnten heutzutage behaupten, dass man einer energiegeladenen Lokomotive lediglich einen rosa Anstrich verpassen muss, und schon hat man aus dem Leistungsträger eine Leistungsträgerin gemacht. Doch ganz so einfach ist dies nicht. Nicht nur das vielerorts die weiblichen Vertreter dieser leistenden Wachstumsgärtner durchaus ein größeres Umweltbewusstsein zeigen als ihre männlichen Kollegen, - so liefern sie aus biologischen Gründen heraus, nun mal auch den Nachschub für die menschlichen Ressourcen zukünftiger Wachstumsbeschleunigsfaktoren.

Wachstum ist neben Leistung im ökonomischen Gewächshaus profitabler Vermehrungsoptionen, einer der grundlegenden Pfeiler der Selbstberechtigung des Leistungsträgers. Und niemand wird wohl den weiblichen Vertretern von Dynamik, Leistung, und Flexibilität den größtmöglichen natürlichen Bezug zur Förderung von Wachstum streitig machen wollen. Zusätzlich erfüllen sie innerhalb der zeitgemäßen Philosophie der profitorientierten Marktwirtschaft, zwei sehr wichtige systemische Funktionalitäten um Welten besser als die männlichen Kollegen. Sie sind in einem am Angebot orientierten, und deshalb von Werbung abhängigen Markt vielseitiger verwendbar, und zudem einfach billiger.

Merkwürdigerweise führen ausgerechnet diese sinnvollen Vorzüge innerhalb der ökonomischen Glaubensgemeinschaft, nicht selten zu Unmutsäußerungen in Bezug auf eventuelle sexistische Stereotypen oder gar monetäre Ungerechtigkeiten. Ein Umstand, der der ökonomischen Logik zur Folge nicht nachvollziehbar ist, da noch kein Fall bekannt ist, wonach als Ressourcen definierte Objekte eines Systems überhaupt Rechte besitzen. Jedenfalls hat noch kein Grundkapital jemals solcherlei Ansprüche gestellt, und sollte sich beim Betreten der Abteilung "Human Ressources" klar sein, was dies bedeutet. Auch die Soziologen, welche wirtschaftliche und soziale Systemtheorien versuchen bezüglich der menschlichen Ressourcen in Deckungsgleichheit zu bringen, haben offenkundige Probleme damit, einem Systemelement Privilegien zuzugestehen, welche sich außerhalb eines über funktionelle Verwertbarkeit definierbaren Rahmens hinaus bewegen. Die Systemtheorie kennt nun mal keinen Subjektivbegriff.

Zwar gibt es Studien zu leistungssteigernden Faktoren, wie Glück, Zufriedenheit und auch Gesundheit, - trotzdem widersprechen erwähnte Unmutsäußerungen einmal dem Grundprinzip der freien Marktordnung, und zum anderen auch der grundlegend sich über mittels Produktion und Rationalisierung ergebenden Funktionalität zur Vermehrung von Gewinnen. Entsprechende systemkonforme Versuche, wie z.B. "Gender Mainstream", haben sich deshalb in ihrem theoretischen Gleichstellungsanspruch in jeder Beziehung auch den praktischen Erfordernissen des Marktes angeglichen. Denn gleich, - heißt fröhlich, dynamisch, energiegeladen, positiv .... und selbstbewusst. ..... Erfolgreich und leistungsstark eben. Alle Bewertungsmaßstäbe im Gender Mainstream, richten sich unverändert nach Leistungsmaßstäben und einer gesellschaftlich definierten Erhöhung der eigenen Person über Erniedrigung anderer, zwecks Steigerung der leistungsfördernden Selbstzufriedenheit. Ebenso findet eine stetige Zunahme der Abnahme von Leistungsausgleichen, bei den Frauen im selben Verhältnis statt, wie bei den Männern.

Also, gleich ist, was dem Markt dient. Funktioniert doch.



08.10.2010 von eb
Der Leistungsträger.

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Der Leistungsträger ist ein nicht gerade seltenes, aber dafür um so seltsameres Wesen. Irgendwie steht er immer unter Dampf. Das macht ihn nicht unbedingt schlecht, weil das wird schließlich von ihm verlangt. Und vor allen Dingen, - er ist stolz darauf. Stolz darauf, immer aktiv, dynamisch, flexibel, anpassungsfähig am Zahn der Zeit zu liegen, - und damit tatkräftig seine Leistungsfähigkeit zum Wohle des eigenen Geldbeutels, Ruhmes, und Ansehens, - zur Verfügung zu stellen.

Er ist ein positives Wesen. Selbst, wenn sein Blutdruck, (falls neben Kaffe noch so etwas wie Blut vorhanden ist ), oder sein Herzschlag, weit über den erträglichen Grenzen des normalen menschlichen Überlebensspektrums liegt, wird man bei ihm in den zur Maske erstarrten Gesichtszügen noch das Grinsen einer Barbie-Puppe wieder entdecken können. Dies gehört zum normalen positiven Lebensrythmus dieser marktökonomischen Unterordnung der Trockennasenaffen, welche es sich zum Ziel gesetzt haben, die Welt mit ihren zukunftsweisenden Paradigmen einer ökonomischen Religion der Superlative zu missionieren.

Der Leistungsträger ist ein gläubiger Mensch. Er glaubt an grenzenlose Zukunft, grenzenlose Marktwirtschaft, grenzenlosen Fortschritt und vor allen Dingen, - grenzenlosen Reichtum. Dafür macht er dies alles. Denn er glaubt tatsächlich daran, dass mit ausreichender Leistung, er selber irgendwann zu den Großmotzen der Welt gehört, die nicht mehr selber Leistung bringen müssen, sondern darüber einen Zustand erreichen zu können, wo man mittels Delegation anderer, sich einmal von der eigenen Leistung verabschieden kann.

Noch naivere Gemüter dieser Spezies, oft auch als Mittelschichtler bezeichnet, haben nicht so hoch gesteckte Ziele, sondern sind genügsamer. Sie träumen lediglich von einem tollen Haus, einem tollen Auto, einem tollen Handy und evtl. einer tollen Frau, (ungefähr in dieser Reihenfolge), - oder wenn der Leistungsträger eine Leistungsträgerin ist, - eben andersherum. Dass man in solchen Fällen, eben auch Leistung bringt, versteht sich von selber. Leistung ist alles. Leistung ist die Essenz des Lebens, die Essenz des Fortschritts, die Essenz des; "Alles ist möglich", und wer nix leistet, - der ist eben "faul". Punkt.

Und wenn dies mal zum Leistenbruch führt, dann hilft das positive Grinsen der Barbie-Puppe schon mal über den Bewegungsmangel hinweg, um danach mit neuer leistungsvergütender Leistungsleisterei, neuer Leistung leistende Leistungsbereitschaftschaft, leistend leidend, leistungslastig lustig und vor allen Dingen lachend lallend, dem lullend lobsingenden Lobpreisungen listiger Labsalber löblich auf den Leim zu laufen.

Denn vor lauter leistender Leistungsbereitschaft, hat zumindest der gemeine Leistungsträger keine Zeit sich darüber zu informieren, was die bereits delegierenden Oberleistungsmotze mittlerweile so alles mit ihm anstellen. Irgendwie passt der Wille nach Reichtum, und der Wille zur Leistung dazu, nämlich nicht so recht zusammen. Jedenfalls nicht für alle. Denn wer schon leistend Laberei als Leistung versteht, labert Leistungslastige lustig locker in den Leistungsnotstand hinein. Und der eine oder andere Leistungswillige übersieht gerne dabei, dass ihm der andere oder eine Leistungswillige, die Leistung zur halben Leistung leistend streitig macht. So sinkt bei doppelter Leistung die Leistung für die Leistung, während gleichzeitig die leistenden Nichtleister beständig leistend nach Leistung betteln, obwohl die politische Leistung zur Beschaffung von Leistungsmöglichkeiten genauso leistend abnimmt, aber dafür die leistende Leistungserhöhung bei gleichzeitiger Leistungsenkung zum Leistungsausgleich ebenso beständig abnimmt.

Zu kompliziert?
Na, - da bleibt doch immer noch das Barbie-Grinsen.

.... mehr


03.10.2010 von eb
Pinup für den Bioingenieur.


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Es ist schon erstaunlich, wie man manchmal unbewusst Dinge verknüpft und in einen gemeinsamen Kontext bringt. Manche Psychologen würden hier wahrscheinlich vom Wirkungsspektrum der False Memories sprechen. Also das Aufrufen von Erinnerungen mit geänderter Neuspeicherung aufgrund neuer Einflüsse. Jedenfalls hatte ich in einem Wissenschaftsmagazin einen interessanten Artikel über synthetische Biologie gelesen, der mich schwer beschäftigt hat, und sicher auch noch weiter beschäftigen wird. Aber danach in alten U-Comics zu versuchen auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen, ist wohl eher keine gute Idee gewesen. Die alten Comic-Zeichenstile faszinieren mich aber unverändert, wobei ich natürlich nur davon träumen könnte, jemals z.B. die unglaubliche Strichtechnik und das Können eines Robert Crumb zu erreichen. Aber mit der Phantasie der Bioingenieure, kann man locker mithalten



30.09.2010 von eb
Abstieg

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