Nachdem sie an die Spitze gewählt worden war,
wurde ihr schnell klar, dass es einen Unterschied
darstellte, an der eigenen Karriere zu arbeiten -
oder eine konsequente Erwartungshaltung bedienen
zu müssen. Im Nutzen von Chancen, Sichern von Erfolgen,
Profilierung der eigenen Vorzüge sowie Beseitigung
unliebsamer Konkurrenten, war sie mehr als ausreichend
ausgebildet. Doch weder für das Verweilen an der
Spitze ohne weitere Aufstiegsmöglichkeiten, noch
für das Fehlen von Konkurrenten, hatte sie jemals
Erfahrungen sammeln können. Der Punkt war einfach,
- es ging nicht mehr weiter. Ende der Fahnenstange.
Da waren keine Ziele mehr über ihr.
Nur noch der Erhalt dessen, was sie
bisher erreicht hatte. Die Vorstellung,
- bis zum Ende ihrer Tage, tatsächlich nur
noch die Erwartungen derer erfüllen zu
müssen, welche sie gewählt hatten, - brachte
sie fast um den Verstand. Aber gerade noch
rechtzeitig, fiel ihr ein, dass es noch eine
allerletzte Option gab. Wenn es ihr gelang,
diese Erwartungshaltung in ihrem Sinne zu gestalten, - hatte sie gewonnen.
Und sie wusste auch schon ganz genau, wie sie
aussehen würde. .... Die Weltherrschaft.
DIN-A4 Polychromos Klick mich.
Also Leute, - wirklich. Ihr seid einfach nicht effizient genug. Funktioniert
nicht richtig. Und überhaupt ... ihr bemüht euch nicht genug, auch
wirklich das letzte Quentchen Optimum aus euch raus zu holen. Das muss
einfach alles schneller gehen. Wer bereits schon für den Text hier länger
als Eins-Komma-Zwei Sekunden benötigt, hat nicht mal ein einziges dieser Hunderte von
jahrelang angebotenen
Tests,
Ratschläge, Aufforderungen,
Kurse,
Strategien
oder Trainings-Apps zur Steigerung der Leseeffizienz benutzt. Dieses sinnlose Verbraten von kostbarer Zeit, ist einfach unerträglich. Mag ja sein, dass da viele Leute
gerne viel schreiben, - aber letztendlich, kann man dies zumindest als
Leser immer rudimentär auf den Punkt bringen. Wenn ihr schon so nutzloses
Zeug wie z.B. Science-Fiction lest und für 500 Seiten mehr wie eine
Viertelstunde benötigt, dann ist das einfach un-ökomomisch und
arbeits-technisch nicht kalkulierbar. Ihr kauft das Buch, lest das
Inhaltsverzeichnis, denkt euch ein außerirdisches Monster welches die Blondine
klaut, die dann vom Raumschiffkapitän inklusive des Universums gerettet wird, -
und damit hat sich das. Mehr, - braucht´s doch nun wirklich nicht. Und überhaupt,
- da verpufft einfach viel zu viel wertvolle Zeit sinnlos im Raum.
Auch dieses langatmige und gefühlsduselige Hören von Musik, kann
man optimieren. Jeder vernünftige Player, ob nun Hard- oder
Software-technisch, hat heute einen Schnelldurchlauf. Klingt ein
wenig schrill, aber dafür schnell. Und Filme? Um des in sinnlosen
Stunden nicht verdienten Euros Willen, - ihr sitzt da wirklich
die ganze schöne Zeit verplempernd im Kino rum und zieht euch die Phantasie
anderer rein? Wenn wenigstens die Fummel- und Knutscherei nebenher,
sinnvoll durch das schnelle Überfliegen von Aktienkursen auf dem
EiPfooon bzw. der Suche nach Spekulationsobjekten ersetzt werden würde.
Aber nöööööh. Bei so Filmen, ist sogar der Schnelldurchlauf schon
zu langsam. Das kann man reduzieren auf eine 3-Sekunden-lange Sequenz
von maximal zehn Bildern, welche die Schlüsselszenen des Filmes
wiedergeben. Bei Pornos, reicht sogar nur ein Bild.
Und schon habt ihr über zwei Stunden zusätzliche Arbeitszeit
gewonnen, die ihr sinnvoll in einem vierten oder sogar fünften
Prekärjob zur Steigerung eurer sozialen Beweglichkeit verbringen
könnt. Dies steigert eure flexible Einsatzfähigkeit, reduziert
Lohn- und Lohnnebenkosten, hält euch von den Arbeitsagenturen
fern und lässt das Wirtschaftswachstum brummen, - dass es kracht.
Unabhängig von allen Alltagsproblemen, wie die eigene Existenzsicherung, kostet eine Beschäftigung mit der eigenen perfekten „Selbstinszenierung“ für den Kunstmarkt nicht nur Energie. Sie wird schnell zur Farce wenn die Attitüde durchschimmert und die Anstrengung spürbar wird. In einer Welt, in der jeder als geübter Fernsehzuschauer weiß, wie die Mechanismen der Inszenierung funktionieren, verliert der Künstler, die Künstlerin schnell an Glaubwürdigkeit. Und Glaubwürdigkeit ist die „Scheinwährung“ des Kunstmarktes.
Nach zwei Stunden bei ihrem Nobelfriseur, unterbrach der
regionale Nachrichtensender sein laufendes Programm wegen
einer Unwetter-warnung. Sie überlegte kurz, ob sie die
Chance nutzen sollte, sich von ihm zu einem Kaffee in
seine Wohnung einladen zu lassen. Immerhin, war er für
ihren positiven Einfluss beim Stadtrat noch etwas schuldig.
Als er allerdings von einem wichtigen Anruf aus Übersee
erzählte und schwer in Eile geriet, ließ sie den Gedanken
enttäuscht fallen.
Und war deshalb umso überraschter, als er zärtlich beim
Abschied noch ein bedeutungs-schweres; "bis später"
hauchte. Im Sturm, wurde ihr allerdings schnell klar,
dass die Geschichte nicht ohne doppelte Kosten ablaufen
würde.
Ich bin ja jetzt nun wirklich nicht euer Fan, aber
als sensible Seele bestürzt es mich schon, - zusehen zu müssen, wie
erwachsene Menschen, die zudem noch stellenweise sich zu den
Führungspersönlichkeiten dieses Landes zählen, - vollkommen die
Contenance verlieren und auf ein verbales Niveau sowie reaktionäres
Verhalten absinken, welches selbst schon euren wackersten Verteidigern
aus dem Wahlvolk Zahnschmerzen bereitet. Überlegt euch doch
bitte einmal, welchen Eindruck dies beim eigenen Nachwuchs hinterlässt.
Wie wollt ihr euren pubertierenden Töchtern und Söhnen die nötige Vorsicht bezüglich
der Abnepperei auf dem Internet beibringen, wenn einer eurer
selbsternannten Experten, der das Ding anscheinend für ein Radio
hält, - mit halbgar verklärter Geschichte aufwartet, die selbst solcherlei
Gerätschaften noch gar nicht gekannt hat?
Wie wollt ihr Kindern eine globale Welt erklären,
die euer eigener Fraktionsvorsitzender mit nationalistischen
Sprüchen wie z.B.; "Jetzt spricht Europa endlich Deutsch" beschreibt
und damit selbst schon 15-jährige Schüler verständnislos mit dem Kopf
schütteln lässt? Wie wollt ihr ein Europa erklären,
welches der gleiche Mann, eigenen nationalen Vorreitergelüsten
gemäß, am liebsten in finanzielle Kontroll- Steuer- und Überwachungszonen
einteilen würde? Wie wollt ihr der nächsten Generation glaubhaft
Verhältnismäßigkeit erklären, wenn ihr Verhältnismäßigkeiten herum dreht
und sie manipulativ für Ablenkungsmanöver missbraucht,
- die bereits schon Kinder weit vor der Pubertät durchschauen?
Wie wollt ihr Jugendlichen Demokratie erklären, wenn christ-soziale
Sekretäre, demokratische Parteien von der Institution verbieten
und überwachen lassen wollen, welche jahrelang, vollkommen blind,
Menschen von undemokratischen Gesinnungen hat töten lassen?
Wie wollt ihr eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem
hässlichsten und unmenschlichsten Kapitel in diesem Lande an
die Schulen bringen, wenn ihr ausgerechnet auf diesem Auge,
selber unbedingt stockblind bleiben wollt?
Liebe CDU/CSU´ler. Allem Anschein nach, - hat sich die christliche
Händlerseele dazu entschlossen, vom gelben Partner, der mittlerweile aus
ähnlichen Gründen schwer frustierten demokratischen Partei,
das Showbizz kopieren zu wollen. Wenn ja, habt ihr es sogar geschafft,
selbst dieses Niveau noch zu unterbieten. Respekt. Ich hätte nicht
gedacht, dass dies tatsächlich noch möglich ist. Wenn nicht, ...
dann mal ganz unter uns. - So unter vier Augen. Von Mensch zu Mensch sozusagen;
Habt ihr da Unions-intern, - etwa heimlich etwas für euch selber an Rauschmitteln legalisiert, was andere bundesweit anstreben wollen? ... Oder greift ihr schon zu härteren Sachen? Ich petze auch nicht weiter.
Ein besonderes Highlight, konnte Continental-Tours den außerirdischen Touristen, mittels einer Tauchfahrt in die Vergangenheit der eurasischen Kontinentalplatte bieten.
Unter den entsorgten Zeugnissen altertümlich anmutender Technologien und Gebrauchs-gegenstände, zeugten auch etliche Artefakte vom Schrift und Symbolverständnis der Vorfahren der heutigen Landbewohner, welche sich auf eine prä-industrielle und straff organisierte Kulturstufe mit religiöser Basis zurück entwickelt hatten. Der Reiseleiter wies darauf hin, dass insbesondere ein Symbol, als Startpunkt einer damals gebräuchlichen Reihe von Schriftzeichen, eine ganz spezielle Bedeutung besaß. Legte man drei dieser Symbole nebeneinander, entsprach dies einer Höchstbewertung, welche mit zunehmender Entfernung und Ersatzes durch andere Symbole, zu Zukunftsängsten bis hin zur offenen Panik führen konnte. Die Reisegruppe schüttelte einmütig verständnislos den Kopf über soviel Primitivät im Umgang mit abstrakten Bewertungsmaßstäben und begab sich zum Buffet, - um danach gestärkt und neugierig, sich weiter dem wohligen Schauer untergegangener Zivilisationen zu widmen.
Wenn es wohl etwas gibt, was die Menschen über alles lieben, dann ist es die Erklärung eines möglichen Fortschritts in eine positive Richtung, anhand von Zahlen. Dass ein Zahlenstrahl immer zwei mögliche Richtungen besitzt, wird dabei genauso gerne ignoriert, wie die Anzahl der Verwendungsmöglichkeiten innerhalb genauso zahlreicher Relations-möglichkeiten, die man verwenden könnte, um sich die krumme Welt gerade zu lügen. Von außen betrachtet, muss unser Planet wie ein Edelstein im Weltall wirken. Wird man den Astronauten verstehen, wenn ihn Trauer befällt, weil er wieder landen muss?
Zwei Welten auf der gleichen Welt, mit dem selben Urwunsch, aber unterschiedlichen Beweggründen. Was unterscheidet den Happy-Planet-Index vom
Bruttonationalglück?
Das eine ist die Konterkarikatur eines Bruttoinlandsproduktes plus Wohlstandsindex und ein wenig Öko-, und das andere die vorgestellte Alternative dazu. Nicht geändert hat sich, - dass man immer zu spät merkt, wer schon die Griffel am Schaffot hat. Was von einigen leutselig als alternative Denkmöglichkeit mit spirituellem Ambiente begriffen wird, ist für einen Markt schon längst ein alter Hut. Die Kunst, das Glück zur
Forschung zu machen, ihm einen humanistischen Anstrich zu geben, -
aus dem Glück ein Dogma unter der
Bemessungsgrundlage westlicher Industrienationen zu gestalten, um den Status-Quo etwas glücklicher zu
erklären. Alles bleibt wie es ist, - aber man hat eine neue
Einnahmequelle erschlossen. Die Welt der Zahlen und Bemessungsgrundlagen, ist eine glückliche Welt.
Wie würden wir die Welt gestalten, wenn wir statt des Happy-Planet-Index, einen Sorrow-, pain- oder misfortune-Planet-Index zum vergleichen benutzen würden?
Und würde nicht auch das
Land des Donnerdrachens, angesichts seiner eigenen Geschichte, vielleicht ein ganz anderes Bild vermitteln, wenn das Bestreben nicht darin liegen würde das Bruttonationalglück zu steigern, sondern die Bruttonationaltrauer zu senken? Aber es ist wohl so, - man zeigt immer lieber die lachenden Menschen. Und wenn das nicht passt, - dann zwingt man sie dazu. Deshalb lachen selbst die noch, die nichts zum lachen haben. Aber immerhin, - den Humanismus wenigstens auf der Fahne stehen zu haben, kann man heute wieder mal, - als Fortschritt sehen. Für die, die dann unter der Fahne die Zahlen erklären dürfen.
Bei diesen ständigen Fragen nach Gott, fühle ich mich mitunter zutiefst verunsichert.
Ich meine, - alleine schon die Vorstellung, - einer Unter-, Mittel- und Oberschicht noch eine Superschicht hinzufügen zu müssen, hat schon etwas gruseliges an sich. Wenn gemäß dem Lineal, so etwas wie eine Mitte dieser Mittelschicht entsprechen würde, müsste es also auch noch eine entsprechende Erweiterung unterhalb der Unterschicht geben. Eine geradezu unerträgliche Vorstellung mit einem genauso unerträglichen religiösem Diskriminierungspotential in Sachen Fegefeuer. Ganz davon abgesehen, dass mir schon diese Upper-Class-Sportarten wie Golf, Sportwagen und sinnlos Gelder anzusammeln zuwider sind, lässt bereits schon die adaptive Extrapolation des Golfsportes von einer Mittel- über Ober- bis Superschicht nichts gutes ahnen. Von Spaniens Wüsten für den Billigtouristen, über edlen englischen Rasen, ist der Schritt klein, sich unseren geliebten Erdball auf einem Tee vorzustellen und noch 18 Löcher vor sich zu haben. Die ganze Sache dann auch noch anzubeten, - ist aus Sicht jedes vernünftig abschätzbaren Versicherungsaufwandes abstrus.
25.01.2012 von eb
Eine Bootsfahrt im Nebel.
Bezüglich Fahrrinnen und Riffe, bitte die entsprechenden Symbole,
mit den Fingern auf der Reliefkarte ertasten.
Klick mich.
Eigentlich ist unsereiner ja kein Anhänger dieses; "Ich bin der größte,
schönste und tollste" - Gehabes. Aber damit, kriegt man heute keinen
Hamster mehr verkuppelt. Und wenn man sich gar noch als
kleinster, hässlichster und schon mal gar nicht toll outet, ist man
höchstens der Hamster selber. Alles eine Frage gesunder Selbsteinschätzung,
ignorierter Selbstüberschätzung, reflektierter Arroganz und unzeitgemäßem
Werbeversagens. Oder vielleicht anders? Dass ich der größte, schönste und
tollste bin, bedarf meines Erachtens keinerlei externer Bewertung.
Das weiß ich einfach selber. Hab ich Schwierigkeiten mit meinem Ego?
Nööö, - eigentlich nicht. Alles mittlerweile eine Frage
gesunder Selbstüberschätzung, ignorierter realer Selbsteinschätzung,
bescheiden versteckter Arroganz und zeitgemäßem Profilierungsgebahrens.
Ja, - was denn nun? Irgendwie, - steckt da der Wurm drin.
Naja, - das mit dem Hamster, ist nicht ganz fair.
Natürlich bin auch ich nur, das Gleiche im Laufrad.
Aber, ... vergessen wir einfach mal vollständig unser-einen.
Denn der, - ist total unwichtig.
Wobei natürlich die Frage auftaucht, ob dies jetzt nun wieder
authentische Bescheidenheit oder werbewirksam gestylte
Authentizität war. Und auch die letzte Frage, kann man mit der weiteren
Frage behandeln, ob die vielleicht sogar zugunsten eines strategischen
Unangreifbarkeitswillens entstanden ist. Ab einem gewissen Punkt, wird
jeder Nebel undurchdringlich. Und im Nebel der Widersprüche, gibt
es keine Klarheiten. Nur Symbole zum haltlosen Festhalten.
Tja, wie ordnet man das jetzt ein? Etwas unsicher? Wirr, - vielleicht?
Für das gepflegte Verhalten einer zeitgemäßen Ich-AG im Unternehmen
Deutschland, der sich bescheiden urgewaltig präsentieren will,
ist das zu zweischneidig. Da wird schließlich von einem erwartet,
dass man sich mit dem Starrsinn einer Dampfwalze verkauft, vermarktet,
verdreht und verbiegt, als wäre ausgerechnet die eigene Existenz,
eine tragende- und zudem dezent und stilvoll integrierte Säule der
Weltgeschichte.
Ganz so schlechte Werbung wie bei den Mädels, ist es aber auch nicht.
Ich meine die, die den strahlenden Traumprinzen, liebenswerten
Macho, Psychoanalytiker, Sandsack zum Abreagieren und sensiblen Millionär
zugleich suchen, dem sie dann erklären, dass sie ganz doll stolz darauf sind,
die Scheiße der Männer noch besser hinzukriegen als die selber, - und das
Ganze dann Feminismus nennen. Manche reden sogar von Emanzipation.
Frag ich mich ernsthaft, von was die sich emanzipiert haben? Aber
das werden die wohl selber besser wissen. Ganz miese Werbung jedenfalls.
Es sei denn, sie ziehen den Nadelstreifen mit Rock und Stöckelschuhen an.
Dann sehen sie wenigstens ehrlich wie männliche Hamstertreiber aus.
Und das Ganze hört sich dann auch an wie die Ich-AG.
Intelligente Werbung zur Motivationsförderung, ist es natürlich
noch viel weniger. Z.B. wie der Arbeitgeber, der alle für ersetzbar hält,
gleichzeitig vom Arbeitnehmer dafür Verständnis erwartet,
aber trotzdem fordert sich zu profilieren, - und das Ganze dann als
Motivationsförderung verkauft. Worauf sich letzterer natürlich nicht
lumpen lassen will, wenn er sich weiter als größter, schönster und
tollster Hamster fühlen will. Eine Eitelkeit, die der Arbeitgeber
natürlich wohlwollend tätscheln wird.
Aber den gesunden Irren, der nicht weiß was er will, kriege ich so
verkauft. Und da kaum jemand verstanden haben dürfte, was ich sagen
wollte, steht das entsprechende Symbol dafür auch schon im Raum.
Zumindest haben wir jetzt mal ein Gefühl dafür, wie man mit viel
Nichts eine Menge sagen kann. Oder doch eher, - mit viel Luft eine
Menge sagen kann, - ohne etwas zu sagen? Was soll´s. Für eine gute
Werbestrategie, gehört das Verstecken von Klischees im Nebel, zum Ersten,
- welches man bedient.
Nach Durchsicht der Tagesnachrichten, war dem deutschen Michel
mal wieder ganz seltsam zumute.
19.01.2012 von eb
Bürgerliches
Oder auch,
.... es könnte ja was dran sein.
Ganz tief im schlammig schmoddrigem Sumpf,
steckt ein gar faulig breiig brauner Rumpf.
Mit blubbernd gärender Präsenz,
bezeugen Gase seine Existenz.
Als Schwaden voller Gift und Galle,
zieh´n sie durch manche Leichenhalle.
Markieren ihren Weg durch, - ach so reine Nasen,
und bleiben kleben, als gern benutzte Phrasen.
Stumpfe Seelen voller Wut,
erzählen dann von großem Mut.
Kranke Hirne voller Hass,
reden sich die Welt zupass.
Eitles Denken voller Hähme,
fragt nicht mehr, ob es sich schäme.
Und kalten Herzen ohne Scheu,
sind sie ganz besonders treu.
Sachlich kühl und eitel klug,
formen sie dann Wahrheit aus Betrug.
Wähnen sich auf edler Seite,
erklären Dummheit für Gescheite.
Fühlen sich als Gottes Kind,
welches klug die Welt bestimmt.
Und erheben dann das eigene Streben,
zur Weisheit über anderer Menschen Leben.
Nicht merkend, dass das eigene Luftgemisch,
bereits heftig stinkt, nach altem faulem Fisch.
Die Lunge schon zerfressen von den Maden,
die in eitrigen Geschwüren baden.
Entzündet durch Verwesungsgase,
gesogen durch die eitle Nase.
Gierig witternd, Glanz und Ruhm,
fürs eigene Herrenmenschentum.
Klick mich.
Nein, nein, - das hier wird jetzt kein abgeschlossener Roman. Auch wenn´s wahrscheinlich etwas länger wird. Aber man stelle sich einmal einen älteren Herrn vor, der eines Tages ganz unschuldig auf den
Gedanken kommt, sich den Abend mit einem fröhlichen Vampirroman zu versüßen.
Nun ist der gute Mann aber weitgehenden frei, von Einflüssen zeitgemäßer Dämonenaustreibung.
Will meinen, - er kennt weder entsprechende Gruselsoaps modernerem Fernsehdatums,
noch bildhafte Einflüsse durch z.B. Computerspiele oder ähnliches.
Und auf einer Gothic-Party, ward er auch noch nicht gesehen. Das letzte
Bild von einem Vampir, hatte lediglich als Dracula, durch das zeitlose Gesicht
eines Christoper Lee, irgendwo in den 60igern, Eingang in sein
Erinnerungsvermögen gefunden. Und danach, waren für ihn nur noch
andere Sparten literarischer oder medialer Auswüchse interessant.
In diesem Fall, - können wir sicher sein, dass es am detaillierten
Beschreibungsaufwand des Autors, bzw. der Autorin des Werkes seiner
jüngsten Wahl-, oder/und an der einwandfreien Deklaration des Buches
liegt, ob er lediglich einen Kulturschock erlebt, oder überhaupt nichts
von dem versteht - was er da liest. Was im letzten Fall, nicht mal
zwingend etwas mit seiner vorherigen Gruselabstinenz zu tun haben muss.
Jetzt rümpfen Science-Fiction-Fans bei Vampirgeschichten immer gerne ein wenig elitär die
Nase, denn so ein leichtes Gefühl von wissenschaftlichem Ambiente, schwelt
da immer noch im Hinterstübchen. Was jetzt auch nicht unbedingt mehr so recht
nachvollziehbar ist, denn gerade einige der bekanntesten Science-Fiction-Autoren
der letzten Jahre, zeichnen sich doch eher durch eine Art
Giganto-Technologie aus, die mehr von der eigenen Phantasie lebt, denn aufgrund von
Interpolationen momentaner wissenschaftlicher Überlegungen. Was das anfangs erwähnte Problem,
im Bereich Science-Fiction, sogar noch schlimmer gestalten kann als im Bereich der mehr
irdisch positionierten Grenzphantasien. Und wer gar nicht nachvollziehen kann
was ich anfangs sagen wollte oder es für übertrieben hält, - dem empfehle ich das Buch;
"Die Evolution der Leere" von Peter F. Hamilton. Und zwar, - ohne eine der Vorgeschichten
z.B. aus dem Umfeld der Commonwealth-Saga des Autors gelesen zu haben.
Dieses Buch ist, wie die meisten Romane, - lediglich als
Roman deklariert. Was die meisten Käufer auch als; "abgeschlossenen Roman"
interpretieren. Hinweise, dass es Teil einer Serie, bzw. eines der beliebten
selbst gebauten Gedankenuniversen heutiger Fantasie- und SF-Autoren ist,
findet man weder im oder am Buch selber, noch in der Produktbeschreibung.
So etwas wie eine; "Commonwealth-Saga" wird zwar tatsächlich erwähnt, aber in einem
Wortlaut, als wäre die so bekannt und selbstverständlich, wie der
Sonnenaufgang. Dabei ist dies sogar falsch, denn erwähntes Buch, ist der
Abschlussroman einer; "Void -Trilogie", die wie die meisten Bücher von
Hamilton, auf die vorhergehenden Serien aufbauen. Dass dazwischen, mal
eben so, 1000 Jahre und mehr Differenz liegen, erwähne ich nur am Rande.
Tyger Tyger, burning bright,
In the forests of the night;
What immortal hand or eye,
Could frame thy fearful symmetry?
In what distant deeps or skies
Burnt the fire of thine eyes?
On what wings dare he aspire?
What the hand, dare sieze the fire?
And what shoulder & what art,
Could twist the sinews of thy heart?
And when thy heart began to beat,
What dread hand? & what dread feet?
What the hammer? What the chain,
In what furnace was thy brain?
What the anvil? What dread grasp,
Dare its deadly terrors clasp!
When the stars threw down their spears
And water´d heaven with their tears:
Did he smile his work to see?
Did he who made the Lamb make thee?
Tyger Tyger, burning bright,
In the forests of the night;
What immortal hand or eye,
Dare frame thy fearful symmetry?
Immer wieder das gleiche Drama, und - nobody is perfect. Auch als Liebhaber der Romantik, ist man nicht frei davon, von populären Namen so abgelenkt zu sein, dass man die weniger bekannten, bzw. sogar in der entsprechenden Zeit unpopulären, - einfach ignoriert. Welch Vergehen, - immer wieder aufs Neue. So viele Glanzlichter, - alle untergegangen, im Tempeltum der Ignoranz anhand von Symboliken und Popularismen. Und auch unsereiner, hat den entscheidenden Wink mit dem Zaunpfahl gegen die eigene Ignoranz, lediglich dem Hinweis eines privaten Bekannten zu verdanken, - dem ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen möchte.
Doch jede Zeit, hat ihre Menschen gehabt, die nicht nach Ruhm und Ansehen strebten, sondern die, welche sich selber treu geblieben sind. Und wenn wir im Sinne der Zeit der Romantiker reden, welche durch Namen wie John Keats, Percy Bysshe Shelley und George Gordon Byron geprägt sind, dann darf man auch die wirklichen Querdenker dabei nicht vergessen. Die, welche sich nicht den Eitelkeiten ergaben, ihre Werke an Verkaufserfolge zu orientieren. Und wer heute noch den Film; "Dead Man", von Jim Jarmusch, mit Johnny Depp in der Hauptrolle und Musik von Neil Young kennt, - kommt ebenfalls nicht an William Blake vorbei. Ohne ihn, - gibt es kein Verständnis für diesen Film. Und selbst dann, - wird das extrem schwierig. Dabei geht es immer wieder aufs Neue, - um die Gewalt, mit der eine neue Welt auf die alte herein bricht. Wobei es müde wäre, William Blake an diesem Film aufzuhängen. Alleine die Person Blakes zu erfassen, wäre angesichts der dürftigen Informationen, eine rein subjektive Interpretationsfrage. Tatsache ist, - der Mann hat sich niemals verkauft, niemals angebiedert, - und hat Kunst der Kunst wegen betrachtet. Würde ich den dürftigen Informationen vertrauen, ist er sogar genau deshalb, arm, - aber glücklich gestorben. Aber da unsereiner, bezüglich dieser Person, immer noch eine Menge Nachholbedarf hat, verweise ich lieber erst mal auf andere Informationsquellen und sogar glatt noch auf, (O Herr im Himmel, - verzeihe mir), wikipedia. Ich selber, - benötige dafür noch etwas Zeit, - und mehr ernst zu nehmende Informationen.
Warum man bei Filmen von Statisten und der Authentizität von Schauspielern spricht, wird, denke ich, jeder nachempfinden können. Diesbezüglich, lohnt sich durchaus, auch bei Theateraufführungen und sogar Musikvideos, mal etwas genauer hinzusehen. Gerade in letzteren, sieht man mitunter Leute die gewaltig viel tanzen oder sonst wie Aktion gestalten, welche der Musik auch die nötige visuelle Untermalung liefern soll.
Bei diesem hyper-schnellen Wechseln von schnellen Bildfolgen, fällt das natürlich extrem schwer. Doch bei manchen, - eher ruhigen Sachen, passiert es nicht selten, dass der Blick dann automatisch auf die Leute fällt, - welche den ganzen Zauber ausmachen. Und wenn man die Geschichte anhält, und sich Bild für Bild in Ruhe betrachtet, sieht man eindeutig,
dass man noch so viele Leute hopsen lassen kann, - die ganze Sache lebt lediglich nur
von den Personen, die das auch wirklich leben, während alle anderen, - nur
wie Statisten wirken. Etwas, was mich immer wieder aufs neue erstaunt.
Mitunter passiert es sogar, dass der Hauptakteur mit dem großen Namen,
glatt von irgendeinem Statisten, deshalb selber zum Statisten degradiert
wird. Beim Tanzen anderer, fällt das unbedingt immer auf. Ein Haufen
Leute tanzen mit diesen immer gleich ablaufenden Bewegungsmustern,
weil man jetzt gerade tanzt oder sogar muss. Andere genießen es hingegen, fühlen die Musik und bewegen sich auch entsprechend. Und wem von außen die gerade
ablaufende Musik selber gefällt, dem werden unweigerlich die Personen
auffallen, welche dies auch bewegungs-technisch rüber bringen.
Aber dies ist nur eines von vielen Beispielen, - lediglich ein kurzer
Eindruck, - für Momente, die man durchlebt - oder verbringt.
Genießt - oder in Warteposition verharrt. Empfindet - oder sich langweilt.
Und natürlich ganz schwer individuell und vielfältig, von
jedem anders gesehen und auch empfunden wird.
Weshalb auch bei relativ gemischtem Publikum, innerhalb
von Ansammlungen vieler Menschen, immer diese latente Erwartungshaltung
der Mehrheit entsteht. Was angesichts der Vielfalt und unterschiedlicher
Gemütszustände und Interessen, wohl mehr als normal ist.
Wem das, was gerade abläuft gefällt, genießt es, - und jeder
wird ihr/ihm dieses ja wohl gönnen. Und ein guter DJ, hat
normalerweise den Bogen raus, - auch bei Vielfalt, alle wenigstens
mal am Rande streifen zu können. Schlimm wird es erst, wenn
die Spaß-habenden selber zu Gönnern werden,
und unbedingt meinen, dass es so etwas wie ein global homogenes Spaßbild
ihrer eigenen Interessenslage gibt. Eine Spezies, die man vorwiegend in
rudimentäreren Lokalitäten, mit mehr traditionalistischem Flair
trifft.
"Da kann man nichts machen", wäre wahrscheinlich gleich der
zweite Satz, welcher hinter der Überschrift folgen müsste.
Dass es vollkommen aussichtslose Situationen gibt, wo solcherlei
resignative Äußerungen durchaus angebracht sind, wird wohl keiner
bestreiten wollen. Wenn heute der Abend gekommen ist, dann ist
das heute nun mal so. Außer mal darüber schlafen und am nächsten
Morgen neue Hoffnung schöpfen, kann man da wenig machen.
Was auf der einen Seite schwer nach Fatalismus riecht, vermittelt
einem auf der anderen Seite mehr das Gefühl von beweglichem Nebel.
Spannend sind hier die beliebten Sprüche aus der esoterischen Kiste der
Pseudophilosophen. Entweder ist alles eins, oder nichts wahr im Universum, - außer
natürlich der Meinung, dass nichts wahr ist. Im Zweifelsfalle, - ist alles
relativ.
Und wenn man dann noch auf Leute trifft, welche mit voller Überzeugung,
die Existenz von Engeln vertreten, - dies sogar fast missionieren
und gleichzeitig behaupten, dass die Sicht der Menschen einzig auf
ihrem Selbstbetrug beruht, - und bei politischen Problemen
mit möglichem Selbstengagement, dann mit diesem;
"Da kann man nichts machen" enden, dann sollte dies sicher
nicht zu ähnlichen Sätzen wie dem letzten -, aber doch wenigstens zu Irritationen
führen. Dabei muss man noch anmerken, dass wir über Menschen reden, - die
lesen und schreiben können. Und sogar imstande sind, sich bezüglich
Analphabeten, über das Versagen eines Bildungssystems aufzuregen.
Da wurde doch an mich herangetragen, dass unsereiner sich mehr um Themen
kümmern sollte, welche mehr aus dem Leben gegriffen sind. Kein Problem.
Und ich denke, ich habe auch genau den passenden Artikel, bzw.
Kommentar, sowie das zeitgemäße
Thema
dafür. - Plastikmöpse.
Oh, - Entschuldigung, - falsche Wortwahl.
Auch wieder nicht recht. Dieser politisch korrekte Ästhetisierungswillen,
ist ein ganz eigenes Ding. "Cordon-Bleu", geht auch nicht.
Ganz anderes Metier. Und in diesem Fall, ziemlich geschmacklos, - geb
ich ja zu.
"Brustimplantate", - heißt das. Die ästhetisiert korrekte
Begrifflichkeit, mit dem Charme von Krankenhaus, Medizin, Produktkatalog
und offener Distanz zu Schlüpfrigkeiten. Echtes Sagrotanfeeling.
Also unterhalten wir uns über Ästhetik. Passt auch zum Sagrotan.
Der Begriff Ästhetik, ist heute die ökonomisierte und zeitlich ab-geschleifte
Form einer altgriechischen Begrifflichkeit für die Empfindung bezüglich
einer Wahrnehmung von Schönheit und Harmonie in Kunst und Natur.
Ins-besonders Platon, verstand Ästhetik immer im gleichwertigen Kontext
zur Ethik. Da die alten Griechen sowieso noch ein Verständnis für die;
"schöne Seele", als Einheit des "Wahren, Guten und Schönen" kannten,
und das heutige, ins-besonders alltägliche Verständnis für Ästhetik, sich
auf ein Synonym für; "angenehm und ansprechend", reduziert hat,
könnte man sie als die zeitgemäß rationalisierte Form eines ehemaligen
Verständnisses für Schönheit bezeichnen. Allerdings wird mir kaum jemand
widersprechen, wenn ich behaupte, dass wir mit dem Begriff; "Schönheit",
nicht gerade weniger Probleme haben. Genauso wie; "Erotik" und "Sex",
für viele heute eigentlich nur noch ein gleichwertiges Synonym für das
andere darstellt, ist "Schönheit" und "Ästhetik", für die meisten, - ein und das gleiche.
Die Vergrößerung von erogenen Zonen, kollidiert zumindest genauso
mit einem tieferen Schönheitsverständnis, wie eine tiefere erotische
Sinnlichkeit, am Silikon hängen bleibt. Da muss man sich nicht wundern,
wenn man es wenigstens so groß wie möglich haben möchte.
Geschichtlich, ist das kurz abgerissen.
Die; "schöne Seele", zieht sich als sittliches Menschenbild von der Antike
an, über das gesamte Mittelalter, später über Rousseau, Schiller, Goethe, Keats,
Shelley, Byron, - bis sie auf den Idealisten und Systemdenker Hegel traf.
Stückchenweise, auch über andere rationale Seelen, - unter anderem Marx, auf
ihren rudimentären Nenner für gierige Männerblicke reduziert, begegnete
sie 60 Jahre später, (1889) dem ersten maschinell hergestellten Büstenhalter,
und noch mal circa 70 Jahre später, (1961), auf die High-Tech-Version
davon, - dem "Wonderbra".
Im selben Jahr, waren die zu Künstlern ästhetisierten Schönheits-Chirurgen
dieser Zeit es leid, ständig mit Rinderknorpel, Bienenwachs, Wolle,
Elfenbein und Glaskugeln zu experimentieren, entdeckten die Gefühlsechtheit
durch Silikon, und versteckten die Täuschung nun endgültig unter der reifen
Markthaut. 1972, fragte in Brian Forbes Film; "Die Frauen von Stepford", noch kurz eine,
zwecks robotischer Perfektionierung zu ermordende Dame, warum dies alles
geschieht, - erhielt zur Antwort; "Weil wir es können", - und seitdem -
gestaltet man Roboter mit Knackärschen, träumt von der perfekten Frau
ohne Schwierigkeiten, - und bastelt an Damen mit mechanischen Innereien herum.
Und die, - finden das auch noch toll.
Pseudo-Philosophie, Kunst, Esoterik, Weisheit, - und die "Kunst" des Schleifens.
Die mögliche Erkenntnis, dass nichts wahr ist, muss nicht zwingend dazu führen, nichts wahres mehr zu produzieren. Oder ist das Jammern darüber, dass man nichts oder niemandem mehr glauben kann, - etwa auch nicht wahr?
Sollte die mögliche Erkenntnis, dass nichts wirklich ist, dazu führen, nichts mehr zu verwirklichen, hat sich die Existenz der Kunst, - ausgesprochen effektiv, - von selber erledigt.
Der mögliche Glauben, dass der Glauben die Erkenntnis ist, entspricht dem Kreisen im Kreise, wenn das Objekt der Betrachtung, - der Kreis ist.
Die mögliche Erkenntnis, dass die Erkenntnis ein Glauben ist, entspricht dem Kreisen im Kreise, wenn das Objekt der Betrachtung, - das Kreisen wird.
Der "wahre" Zustand des Schwindels, den man dabei "wirklich" empfinden kann, bringt einen dann wieder auf den Teppich zurück. Es sei denn, - man heißt Sloterdijk und liebt den Schwindel.
Theorie und Praxis.
Die Frage, ob es ein richtiges Leben im Falschen gibt, beantwortet sinnigerweise der richtige falsch und der falsche richtig. Einzig die Frage, - scheitert an der Praxis und stirbt am Weiterleben der theoretischen Antworten.
Die moralische Instanz der Ideologen.
Man nehme einen dieser begeisterten Anhänger marktorientierter Gesellschaftsordnungen und ökonomischem Verständnisses. Und schlage ihm einen Deal vor, welcher zwar nachhaltig seinen- oder auch andere Märkte zerstört, - ihm aber kalkulativ mehr Profit einfährt, als die Existenz des Marktes herbringen könnte.
..... Der macht das.
Fürs Gewissen, kommt dann Omi mit den Heilkräutern, - zur Unterstützung der Selbstheilungskräfte eventuellem Restbestandes des Marktgeschehens.
Nobody is perfect.
Ich schlafe schlecht bei Vollmond, seitdem mir jemand erzählt hat, dass man bei Vollmond schlecht schläft.
(C.) DIN-A4 Acryl Klick macht dick.
Heute, - mal wieder etwas aus der Reihe Special-Pinups. Aber die Geschichte mit dem maroden Mann, lassen wir, trotz der übrigen zwiespältigen Schönheiten innerhalb des hier gepflegten Stils dieses Genres, - jetzt mal beiseite. Denn um diese Dame, ranken sich mittlerweile jede Menge Geschichten. Und dies, im wahrsten Sinne des Wortes.
Nach Peter Sloterdijk´s Verständnis vom ästhetischem Imperativ, müsste ich jetzt natürlich gewaltige Legenden um das linke Damenbildnis stricken. Gehört sich heute so. Die Kunst, - glasklaren Unsinn von sich zu geben, - ohne dass es jemanden auffällt, ist eine der maßgeblichen Künste des modernen Zeitgeistes. Darüber definiert sich heute diese Kunstwelt. Welche die Unlogik zur Logik, und Blödheit zur Intelligenz erklärt. Und auch noch Peter Sloterdijk darin integriert hat. Immerhin, reden wir bei dem Mann über einen der schlimmsten Systemtechnokraten und Dogmatiker dieses "momentanen" Mainstreams. Der es geschafft hat; "Die Allianz des Guten, Wahren, Schönen" in den Mülleimer der Geschichte zu werfen. Ein Systemdenker, der ... seine Gegenstände gedanklich umkreist, aber kein Systemdenker ist. Ein Dogmatiker modernem Mainstreams, der kein Dogmatiker ist, aber den modernen Mainstream in Frage stellt. Der schlimmste Sklave seiner eigenen technischen Rationalität, kritisiert die Welt seines eigenen Weltbildes und erklärt sie darüber. Das ..... nenne ich echte Kunst. Die Kunst des stückweisen Verblödens, aber noch richtig Kohle damit zu schaufeln. Letztendlich, einfach nur das Geseiere eines Mannes, der, weil er den Inhalt der Black-Box nicht versteht, davon ausgeht, dass außerhalb seines selbst geimpften Genies, alle anderen dies genauso wenig verstehen. Oder aber, - wenn das Kreisen über Gegenstände anfängt, sich im Kreis zu drehen. Und der Schwindel dabei, als Philosophie verkauft wird. Mann, Mann, Mann.
Geschafft. ... Und nu ....?
Wird das jetzt klarer, - warum es nichts "Wahres" mehr gibt? Oder "Gutes"? Oder "Schönes"? Wie erkläre ich die Klarheit mit Unklarheit, wenn ich das Klare für Unklar erkläre? Interessiert keinen. Der moderne Kunststudent, labert von Sloterdijk und jammert dann davon, dass es nichts Wahres und Gutes mehr gibt. - Und kreist mit. Ja, - selbst Angie, wollte noch, kurz vorher, richtig "schöne Politik" machen. Grunz. ... Was für eine Scheiße.
Also .... ich finde diesen blog hier, - doch recht handwerklich solide.
Gutes Fundament, stabiles Balkengerüst, gerade Dachlatten und ein
fröhlicher Außenanstrich. Zimmermann, Schreiner, Maurer, Maler und Fliesenleger,
- haben gute Arbeit geleistet. Im Großen und Ganzen, waren sie ihr Geld
wert. Inhalt? Was für ein Inhalt? Was meint ihr damit .... ?
Wie wollt ihr das Handwerk eines bloggers beschreiben? Gibt es das
überhaupt? Zudem, - glaubt da jemand ernsthaft, dass die ganzen
Geschichten, - in der "Hand" oder der Tastatur entstehen? Von dem
Verständnis, ist sogar mancher Zeichenstift oder Pinsel näher dran.
Sollte über blogs mal die Phrase; "handwerklich solide" verhängt werden,
können wir sicher sein, dass entweder die Zeit der blogs vorbei ist,
alle blogger nach Anleitung oder Muster annähernd das Gleiche schreiben,
- oder/und es hat sich eine Zunft der blog-Kritiker bzw. blog-Rezensenten
etabliert, - und ist an Einfallslosigkeit und eingeschlafenen Füßen, -
selber wieder eingegangen.
Oder man stelle sich einen dieser Kunstkritiker vor, der in eine Galerie geht,
die Nickelbrille auf die Nasenspitze schiebt, - und vor einem Gemälde
meint; - "handwerklich solide". Da kann man sich fragen, - ob
man dem Künstler jetzt wahlweise den Strick- oder Kaffee und Kuchen
spendiert. Sinnigerweise, zeigt man in diesem Metier, solch einem
Kritiker einfach den Vogel. Ernst genommen, wird der sicher nicht mehr.
Tatsächlich, würde man ihm gnadenlose Arroganz vorwerfen, weil er
versucht ein imaginäres Handwerk zu bewerten, wovon er selber gar keine Ahnung
haben kann. Selbst ein Künstlerkollege, welcher sich exakt der
gleichen Arbeitstechniken, sowie sogar Stilrichtung und Ausdrucksweise
bedient, hätte ernsthafte Bedenken, sich in dieser Form über die Arbeitsweise
eines anderen erheben zu wollen.