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14.01.2012 von eb , - Allerlei Textliches

Die brachiale Albernheit des Gruppenzwangs.

Warum man bei Filmen von Statisten und der Authentizität von Schauspielern spricht, wird, denke ich, jeder nachempfinden können. Diesbezüglich, lohnt sich durchaus, auch bei Theateraufführungen und sogar Musikvideos, mal etwas genauer hinzusehen. Gerade in letzteren, sieht man mitunter Leute die gewaltig viel tanzen oder sonst wie Aktion gestalten, welche der Musik auch die nötige visuelle Untermalung liefern soll. Bei diesem hyper-schnellen Wechseln von schnellen Bildfolgen, fällt das natürlich extrem schwer. Doch bei manchen, - eher ruhigen Sachen, passiert es nicht selten, dass der Blick dann automatisch auf die Leute fällt, - welche den ganzen Zauber ausmachen. Und wenn man die Geschichte anhält, und sich Bild für Bild in Ruhe betrachtet, sieht man eindeutig, dass man noch so viele Leute hopsen lassen kann, - die ganze Sache lebt lediglich nur von den Personen, die das auch wirklich leben, während alle anderen, - nur wie Statisten wirken. Etwas, was mich immer wieder aufs neue erstaunt. Mitunter passiert es sogar, dass der Hauptakteur mit dem großen Namen, glatt von irgendeinem Statisten, deshalb selber zum Statisten degradiert wird. Beim Tanzen anderer, fällt das unbedingt immer auf. Ein Haufen Leute tanzen mit diesen immer gleich ablaufenden Bewegungsmustern, weil man jetzt gerade tanzt oder sogar muss. Andere genießen es hingegen, fühlen die Musik und bewegen sich auch entsprechend. Und wem von außen die gerade ablaufende Musik selber gefällt, dem werden unweigerlich die Personen auffallen, welche dies auch bewegungs-technisch rüber bringen.

Aber dies ist nur eines von vielen Beispielen, - lediglich ein kurzer Eindruck, - für Momente, die man durchlebt - oder verbringt. Genießt - oder in Warteposition verharrt. Empfindet - oder sich langweilt. Und natürlich ganz schwer individuell und vielfältig, von jedem anders gesehen und auch empfunden wird. Weshalb auch bei relativ gemischtem Publikum, innerhalb von Ansammlungen vieler Menschen, immer diese latente Erwartungshaltung der Mehrheit entsteht. Was angesichts der Vielfalt und unterschiedlicher Gemütszustände und Interessen, wohl mehr als normal ist. Wem das, was gerade abläuft gefällt, genießt es, - und jeder wird ihr/ihm dieses ja wohl gönnen. Und ein guter DJ, hat normalerweise den Bogen raus, - auch bei Vielfalt, alle wenigstens mal am Rande streifen zu können. Schlimm wird es erst, wenn die Spaß-habenden selber zu Gönnern werden, und unbedingt meinen, dass es so etwas wie ein global homogenes Spaßbild ihrer eigenen Interessenslage gibt. Eine Spezies, die man vorwiegend in rudimentäreren Lokalitäten, mit mehr traditionalistischem Flair trifft.

Hier findet man noch diese gesellschaftlich verpflichtenden Gruppenzwänge euphorisch intonierter Bewegungsmuster als Normalität, auch außerhalb von konformierten Gesellschaftsevents. Wie z.B. Schunkeln, Walzertanzen und Eierlaufen für Erwachsene. Oder noch schlimmer, - Polonaise. Ganz toll. Der ganz vorne, ist glücklich wie ein Mondkalb, - und hinten dran, sieht man dann die krampfhaft starr lachenden Gesichter, in denen fragend dieses; "Wann hat die Scheiße endlich ein Ende" - steht. Und damit dies nicht so auffällt, meint jeder auch noch beim Vorbeigrinsen, andere mit rein ziehen zu müssen. Allen ist das eigentlich peinlich, aber sie tun es trotzdem. Jetzt kann man mir natürlich eine gewisse Bösartigkeit vorwerfen, aber solcherlei symbolische Zwangsfreude geht mitunter so weit, dass eine polonierend kopulierende Grinseschlange, quer durch eine weitaus größere Menge an genießend anderweitig tanzender Menschen pflügt, und dort auch noch von Spielverderbern spricht, wenn das Shanghaien gleich reihenweise auf Widerstand stößt. Aber einfallsloser Traditionalismus, war schon immer der unsensible Klotz am Bein der Toleranz. Was mitunter sogar dazu führt, dass nationale Seelen mit global gestimmter Rhetorik, dann den Asiaten bei der Weihnachtsfeier, auf dem Tisch den Hahnenschrei machen lassen. Womit die Geschichte ihr Extrem an Unsensibilität erreicht, welche auch noch die Unverschämtheit besitzt, von Integration zu reden.

Und dann sieht man in dieses Gesicht. - Wie es sich windet und quält. - Auf der einen Seite es nicht verlieren zu dürfen, und auf der anderen, - höflich und anpassungsfähig sein zu wollen. Von zwei Seiten in die Enge getrieben, entsteht dann dasselbe krampfhafte starre Lachen, wie bei allen anderen im Saal, - die in die Qual des gleichen Gesichtes sehen, - es aber dazu gezwungen haben. Deshalb findet man die meisten Dauergrinser, unter den Konservativen und Traditionalisten. Dies hat durchaus etwas mit Konservieren zu tun. Das Konservieren, des immer gleichen starren Lachens. Und wer das nicht hat, - ist ein Spielverderber.

Das Lernen des Lernenden, der nicht lernen kann,
folgt dem Lehren des Lehrers, der nicht lehren kann.

Das Tanzen des Tänzers, der nicht tanzen kann,
begleitet das Singen des Sängers, der nicht singen kann.

Das Weinen des Weinenden, der nicht weinen kann,
folgt dem Lachen des Lachenden, der nicht lachen kann.

Der Hass des Hassenden, der nicht hassen kann,
begleitet die Liebe des Liebenden, der nicht lieben kann.

Das Sterben des Sterbenden, der nicht sterben kann,
folgt dem Leben des Lebenden, der nicht leben kann.


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