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20.09.2015 von eb , - Allerlei Textliches

Der assoziative Einzelfall?

Klick macht schrecklicher.
bild Ein Bewohner Südschwabens wurde von einem möglicherweise tollwütig gewordenem grünen Heupferd am Betreten eines Gebäudes gehindert und angegriffen. Das Tier aus der Oberfamilie der Laubheuschrecken, im vorliegendem Fall offenbar sogar ein Weibchen, ist nicht nur als Vegetarier- sondern auch gefährlicher Räuber bekannt, weshalb das Opfer vor gewarnt war, der anstehenden Fressattacke knapp entgehen konnte und mit dem Schrecken der Schrecke davon kam.

Hüstel, - gut, - dass die arme Schrecke sich vor Schreck keinen Millimeter gerührt hat, würde wohl kaum dazu taugen, entsprechenden Meldungen den nötigen Kick für ein ganz besonders spezielles Format zwischen Halbwahrheit bis Vollgerücht, - will meinen; "Luchs geht Schaf an die Gurgel", also knallt sie alle ab, bevor sie das bei eurem Waldi oder gar noch bei euch tun, bis; "Hamster veranstaltet Blutbad im Giftschlangenterrarium" zu geben. Ungefähr die Art von Mitteilungsbedürfnis, die man des häufigen so mit dem Charme des; "Ich will auch mal was wichtiges erzählen", bei Anhängern des Komasaufens oder gelangweilten Bild-Zeitungsgeschädigten findet. Manches davon muss man nicht ernst nehmen, - anderes wiederum, benötigt geradezu eine Bereinigung des Flurschadens.

Sinnigerweise gehe ich einfach mal davon aus, dass die klugen Leser dieses blogs meine anfänglich einleitenden Sätze für einen albernen Scherz halten, und jetzt nicht zur Vertreibung oder gar Ausrottung des grünen Heupferds aufrufen. Dieses gehört zudem auch noch zur Unterordnung der Langfühlerschrecken, und ist deshalb auch keiner Art der Wanderheuschrecken aus der Familie der Feldheuschrecken und Unterordnung der Kurzfühlerschrecken zuzuordnen. Von biblischen Plagen, ist also genauso wenig zu reden, wie von sonstig menschlichen Schädigungen. Möglicherweise, findet ja der eine oder andere Leser den folgenden Übergang zum eigentlichen Thema auch etwas seltsam, daneben, merkwürdig, unpassend, ja vielleicht sogar makaber bis geschmack- oder pietätlos. Das macht nichts, ganz im Gegenteil sogar, denn in dem Fall, kann er sich sogar einer ganz besonders sensitiven und vollkommen intakten Unterscheidungsfähigkeit zwischen Menschen und Tieren sicher sein. Im Zweifelsfalle, müsste aber das Bildmaterial ausreichen, um den Unterschied zwischen Heuschrecke und Mensch, zumindest eindeutig visuell sichtbar zu machen. Bei Schwierigkeiten mit dem Vorstellungsvermögen bezüglich letzterem, darf ein Spiegel zur Hand genommen werden. Leider muss ich darauf hinweisen, denn ganz offenkundig, gibt es Menschen, die da irgendwie Schwierigkeiten mit haben.

Wobei es mir eigentlich auch nur darum geht, mich irgendwie hilflos einem Phänomen, - oder sagen wir vielleicht sogar Mentalität, mit momentan erschreckend hoher Quantität anzunähern, welches ich eigentlich so, nur aus dem Gesprächsumfeld jugendlicher Langeweile mit entleerter Birne zum Anheizen des Alkoholspiegels unterhalb dieses Organs kenne, - aber auch dort, nicht mit dieser herrschenden Bösartigkeit Menschen gegenüber in Verbindung bringen kann, aber trotzdem zusammenfassend, so makaber dies auch klingt, als Verbreitung des; "Schreckens mit der Schrecke", auf ganz besonders perfide Art und Weise ansehen muss.

Weitere Links als Beweislage dazu, werde ich definitiv nicht setzen. Im Angesicht dessen, dass ich im Vergleich das eine Beispiel sogar glatt noch zu den harmloseren Varianten zählen muss, liegt mir als Menschenfreund auf keinen Fall etwas daran, mittels der Ergüsse menschlicher Menschenhasser, wiederum anderen Menschen mittels ihres eigenen Mageninhaltes Schmerzen zuzufügen. Wer des Googelns mächtig ist, braucht dafür zudem überhaupt nicht lange zu suchen, um sich das selber anzutun. Dafür benötigt er lediglich Kombinationen aus Wörtern wie Flüchtlinge, Asylanten, Heuschrecken, Heuschreckenschwärme, - und die besondere Schrecke; Vergewaltigung. Links zu den sowieso schon bekannten Verfassern rechten Stumpfsinns, ob nun auf facebook, in bloggershausen, beim Kopp-Verlag oder PI-news, - sind hier eh tabu. Bei letzteren beiden, darf man sich aber angesichts von Absicht und verwendeter Rhetorik, ruhig mal Gedanken darüber machen, ob man das dargestellte Ambiente von Verlags- bzw. Nachrichtenwesens, nicht einfach unter die Sparte geradezu unglaublicher Hochstapelei verorten will.

Was überall aber gleich zu sichten ist und darob leider mittlerweile auch auffällig vermehrt Einzug in private und berufliche Gesprächsumfelder gefunden hat, - ist die Produktion und Weiterverbreitung von Halbwahrheiten bis Gerüchten, wie aus dem Bilderbuch für besonders archaische Formen zum Köcheln von Denunziationen mit dem Charme mittelalterlicher Schankstuben. Mitunter kann man sich sogar nicht mal mehr des Eindrucks erwehren, dass hier entweder noch eine kindliche Angst vor dem schwarzen Mann hängen geblieben ist, oder Hollywood die Welt zwischen Gut und Böse, grundsätzlich und für alle Ewigkeiten, über King Kong und die weiße Frau erklärt hat, bzw. die ganze unteutsche Welt nichts besseres zu tun hat, als ununterbrochen teutsche Frauen zu klauen oder/und zu vergewaltigen und wenn dies nicht hilft, dann eben die Kinder. Andere, welche immerhin noch den Höhenunterschied zwischen Schwanzrethorik und Gürtelknarren drauf haben, bewegen die Schrecke so offenkundig in Überproduktion der Sondierung von ausschließlich nichtteutschen Straftaten, dass man annehmen könnte, alle native-inhabitants wären Abkömmlinge des Paradieses. Und an die Addresse von ganz besonderen Spezialisten des kulturell höherwertigen Gefühls, muss ich einfach den Hinweis los werden, - dass man Italienern und Engländern übrigens nachsagt, dass sie auch Katzenfleisch essen, - also gebt fein acht, wenn eurem Liebling der europäische Geschäftsmann lacht, - und nehmt euch zur Rettung des christlichen Abendlandes ein Beispiel an den Juden und Anhängern des Islam, bei denen das einfach verboten ist.

Sorry, - musste sein, - aber letztendlich habe ich keine Ahnung, welcher Hass, welche Bösartigkeit, welche Dummheit, Nichtbildung oder vollkommene Hirnlosigkeit Menschen dazu bewegen kann, aufs rudimentärst mögliche Gekeife zwischen Angst vor dem Wolf, bierseliger Wichtigtuerei und unendlichen Hasstiraden gegen andere Menschen zurückzugreifen, - aber dass es geschieht, kann ich nun überhaupt nicht übersehen. Von jedem Verlust von so was wie christlich abendländischer Nächstenliebe bis ebenfalls kontinentaler Errungenschaften in Sachen Humanismus mal ganz abgesehen. Vor Krieg flüchtende Menschen, welche zudem noch von tatsächlich realen Heuschschreckenplagen zusätzlich gequält wurden, die vollkommene Menschenverachtung über Vergleiche von Menschen mit Insekten spüren zu lassen, ist schon für sich alleine einfach nur noch der Abgrund menschlicher Entfremdung, aber über vor genauso realen Vergewaltigungen flüchtenden Menschen, auch noch die Gerüchteküche der eigenen vollkommenen Unbetroffenheit und Bösartigkeit lodern zu lassen, - ist einfach nur noch als perfide zu bezeichnen. Aber gut, wenn man's gerne rudimentär hat, - wird der Gutmensch auch ganz unbefangen davon reden dürfen, dass es eben auch Bösemenschen gibt.


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