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28.06.2015 von eb
, - Artikel
Wenn die Grenzen verschwimmen.
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Eigentlich hat unsereiner mal wieder den Zustand erreicht, wo ihm danach zumute wäre, eine harmlose und zudem die Menschen liebende Ente ins Weltall auf die Suche nach Außerirdischen zu schicken. Niemand würde so etwas allerdings (hoffentlich) ernst nehmen. So Zeugs fällt allenfalls schrägen bloggern ein aber keinem ernsthaften Autor von Science-Fiction. Da steht immerhin dieses "Science" davor. Also "Wissenschaft". Auch beim Fantasy-Science-Fiction. Dort aber erst an zweiter Stelle. Obwohl, - man sagt ja auch oft Science-Fiction/Fantasy, - also Wissenschafts-Fiktionen/Fantasien. Das ist ein wenig wie die Prognosen der Ökonomen und/oder Zukunftsforscher. Will meinen, - Fiktionen und/oder Fantasien, mit wissenschaftlichem Habitus. Wobei der Unterschied allerdings darin liegt, dass ähnlich wie bei der Ente im Weltall, beim Science-Fiction nicht der Anspruch erhoben wird, tatsächlich einer möglichen Realität zu entsprechen. Deshalb steht da ja auch immer "Fiktion" dabei.
Entensex im Weltall, wäre da möglicherweise schon ein anderes Kaliber, - und wohl auch eine Frage der Variationsmöglichkeiten. Zwischen Interesse für's Fortpflanzungsverhalten schwereloser Enten und Sodomie, wäre wohl so ziemlich alles möglich, was irgendjemanden auf dem Boden lassen- oder auf die Palme bringen könnte, bevor ihm klar wird, dass ohne ausreichendem Body Hacking, - im Astronautenanzug allenfalls die Windeln den lüsternen Ton angeben. Würde also auch keiner ernst nehmen. (Hoffentlich) Schon wegen der abstrusen Geschmacklosigkeit auf unterstem Niveau dabei. Eigentlich gibt es eine Menge, was man schon deshalb nicht ernst nehmen bräuchte und sich mitunter sogar nochmals um ganze Welten unterirdischer präsentiert, wie Enten im Weltall. Dies ist ein wenig wie Dschungelcamp. Warum schaut sich z.B. Mann/Frau so etwas an? Und jetzt komme mir keiner mit Bildung und eventuell damit verbundenem Niveau. Der bequeme Spruch; "Ist nicht mein Niveau", hat genauso wenig jemals etwas daran geändert, dass Leute Bild-Zeitung lesen, wie am Zustand, dass je nach Spaßlage oder Interessen-bedingter Orientierungen, dies auch eine ganz schön relative Geschichte sein kann.
Zudem hätte ich dafür jetzt auch zu viele stolze Lüdden mit gar akademischer Bildung im Erinnerungsvermögen, welche sich zugunsten so mancher nicht nur geistigen Morast-Wanderungen, gar nicht schnell genug in Richtung Fernseher bewegen konnten, während sie tatsächlich selbst noch sagen, was für ein Blödsinn das doch ist. Und schon haben wir ein Dschungelcamp, - bis hoffentlich nicht in alle Ewigkeiten.
Wie bereits erwähnt, - eigentlich gibt es eine Menge, welches einem schon angesichts seiner Überschriften mit deutlichem Ziel unterhalb der Gürtellinie, einfach sagen könnte, dass man da nichts wirklich ernstzunehmendes bis seriöses zu erwarten braucht. Trotzdem, - passiert es nicht gerade selten, dass, von der Politik und Werbung mal abgesehen, speziell auch im oft nicht mehr trennbarem Spektrum zwischen Zukunfts- und Techno-Esoterik bis Technik- und Wissenschaftsgläubigkeit der Faden vollkommen verloren gegangen scheint, - und man durchaus gebildete Menschen selbst noch mit der Bild-Zeitung unter dem Arm trifft, - die einem dann dieses; "Das wird kommen", - an den Kopf schwadronieren. Und schon hat man wieder mal den Zustand, - dass sich Science-Fiction tatsächlich realisieren könnte, ohne die Folgen überhaupt reflektiert zu haben. Der Scherzkeks im eigenen Nacken, nennt dies die Case- oder angesichts der Entwicklungen in der Robotik auch Morpheus-Frage. Die Kenner des Cyberpunk-Genres oder auch des Films Matrix und vielleicht sogar seiner früheren filmischen wie literarischen Ideengeber, werden mit etwas Selbstehrlichkeit vielleicht wissen was ich damit meine, - wenn ich frage, warum speziell die Fachleute immer dazu neigen, die klar erkannten Dystopien, trotzdem zu realisieren und sie sogar als Eutopien zu verkaufen?
Und bevor wir uns endgültig unterhalb der Gürtellinie begeben, vorab ein kleines Statement. Zukunftsforschung ist eine Chimäre zwischen Analyse und Konstruktion wie auch möglicher Wissenschaft und Fiktion, deren Richtung und Wirkung von ihrer Motivation zur Tiefe- als auch Verantwortungsbewusstsein abhängt. Denn sie hat noch den direkten anderen Namen; "Trendforschung", - und da die Erwähnung eines Trends ab einer gewissen quantitativen Häufigkeit immer auch "Trendsetting" ist, - eben auch noch diesen indirekten Namen. Aber da wir sowieso schon bei den Cyborgs waren, - Sex mit Robotern, - ist ja in Zukunft ganz normal.
Nicht mit Enten, - ne,ne, - das ist unanständig. Pfui, - die isst man, und vögelt sie nicht. Dafür ist der Staubsauger da, - oder die Gummiente, - wer weiß dies schon? Wird wohl von der künstlichen Intelligenz abhängen. Wobei sich mir automatisch die Frage aufdrängt, wovon die
wiederum wohl so abhängen könnte. Denn solange da "künstlich" davor steht, ist auch Intelligenz, immer die Kreation eines- oder von anderen. Dies kann man drehen und wenden, wie man will. Wie steht es also mit der Intelligenz, die künstliche Intelligenz erschaffen will, - und mit Sex mit Robotern für sich wirbt?
Wie im verlinkten Artikel erwähnt, gibt es da ja sogar eine Studie drüber. Nein, - nicht über Intelligenz, - aber über Sex mit Robotern. Eine echte Glanzleistung. Sogar eine "wissenschaftliche" Studie. Von einem US-Forschungsinstitut. Oder ist es eher eine Science-Fiction-Studie?
Trendforschung, - oder Trendsetting? Studien, die etwas über die Zukunft aussagen, indem sie schon vorher aussagen, dass dieses Etwas nicht aufzuhalten sei, haben etwas bemerkenswert Eigentümliches an sich. In psychologischer Hinsicht und speziell bezüglich Begriffen wie Begeisterungsfähigkeit, Motivation, Fatalismus, Eigennutz und Verantwortungsbewusstsein wie auch Differenzierungsvermögen zumindest. Aber Psychologie ist ja nur Wissenschaft, - keine Science-Fiction und auch keine Zukunftsforschung. Andererseits, klingt es im verlinkten Artikel ja andeutungsweise auch durchaus real nach Rationalisierungsvorstellungen auch im Prostituiertengewerbe bei gleichzeitig kostengünstigem Ersatz für eventuell auch zukünftig arbeitslos gewordene Robotikingenieure, Softwareentwickler und sonstig mittelschichtige High-Tech-Freaks, - aber meine Güte, - der Schritt von elitepartner.de zum eliteKIpartner.de ist jetzt auch nicht größer, als der Unterschied zwischen einer Intelligenz die künstliche Intelligenz bastelt, - und der Intelligenz, die sie dabei eben so zuwege bringt. (Ironie aus)
Dass man ausgerechnet dies nicht aufhalten können sollte, - flößt mir dann allerdings doch Angst und Schrecken ein. Denn mehr, als dass sich dann eben auch noch die Androiden nach dem üblichen Gerammel das Fernsehprogramm, die Bild-Zeitung, die Werbung oder solcherlei Studien antun, - ist da kaum zu erwarten, - und dies dann Fortschritt zu nennen, allenfalls ein gelungener Klamauk der Geschichte. Wobei man wohl anhand dieser Studie immer noch zu hoch greift. Wovon ist darin eigentlich die Rede? Rammelroboter fürs Dchungelcamp begeisterter Informatiker? Androiden mit Handysuchtverhalten? Pegida-Blechdosen zur Rettung des christlichen Abendlandes mit Beischlafverhalten? Claudia Schiffer-Gummimodelle mit Bandsalat und Netzstrümpfen? Fifty Shades of Grey fürs eigene halbstündige Wohnzimmerremake, mal eben so zwischen Big Brother, Deutschland sucht den Superstar und späterem Ausschalten in der Abstellkammer? Das Tittenmodel fürs Grillen und Blasen gleichzeitig, - oder
Baudrillard-zitierende Schmusepuppen zwischen Matrix und Bier für einsame Nerds, die das was sie für Kritik halten, glatt noch selber basteln? Geht ja auch als über Apps auswählbares Abendprogramm für gescheiterte Piraten. Objektive-C für Fortgeschrittene, mit der Hand und dem Handy gleichzeitig in der Hose, - plus purer Begeisterung für die Zukunft? Welche Zukunft? Wessen Zukunft?
Gut, zugegeben, - es ist ja nicht so, dass sich nicht auch ein paar Leute Gedanken über Ethik machen. Thema, - vergewaltigte Roboter und so. Dabei wird davon ausgegangen, dass über selbst-lernendes Verhalten sich aus einer ursprünglich kreierten künstlichen Intelligenz ein selbstständiges Bewusstsein entwickeln könnte. Das alte Alien-Problem. Menschen bewerten zwischen menschlichem und nicht-menschlichem
Leben, anhand der Intelligenz. Grob gemein formuliert, - Tiere sind dumm und deshalb essbar. Bei ähnlicher bis gleicher Intelligenz, aber unterschiedlichen Wesenheiten, kann man nicht mehr deckungsgleich mit humaner auch universale Ethik behandeln, sondern muss akzeptieren, dass man nicht mehr die Sonderrolle als Krone der Schöpfung ist. Was ja schon innerhalb einer humanen Ethik schwierig ist, wenn man sich speziell mal die Pegidösen betrachtet. Über 50 Jahre Perry Rhodan und fast 50 Jahre Star-Trek mit entsprechender Begeisterung später, kriegen die immer noch nicht gebacken, dass die Welt größer ist wie ihre kulturelle Klitsche aus dem eigenen nationalem
Bauchgefühl. Was nicht dazu gehört, - ist Alien, und dies noch, auf ein und dem gleichen Planeten. Und so Lüdden, will man, (laut Studie), in zehn Jahren, künstlich erschaffende Wesen mit eigenem Bewusstsein (?) und eigener Intelligenz (?) vor die Nase setzen? Und was fällt denen dafür ein? Sex mit Robotern? Na dann, - gute Nacht.
Technischer Fortschritt als Selbstläufer für die Doppelmoral der unbewussten bis bewussten Transhumanisten bzw. ähnlichen Entfremdungen vom Menschen im Hier und Jetzt, fand ich schon immer etwas eigenartig und endet immer bei der ethischen Frage, - wie man den tunlichst nicht genannten Wunsch nach Sklaven mit eigenem selbstbestimmtem Bewusstsein
entschuldigen oder überhaupt erklären will. Ganz besonders in Zeiten, wo eine politisch und kapitalistisch marktorientiert-, zu-höchst technokratisch mentalisierte Ideologie, sowieso schon zum Status-Quo gehört. Es lässt sich nur noch über kognitive Dissonanz erklären.
Die fällt einem besonders auf, (speziell im zuletzt verlinkten Artikel), wenn Menschen Menschen fragen, ob sie sich als posthuman verstehen, - worauf sie die Hand heben, bevor sie keine fünf Minuten später, wie ganz normale Menschen, zum Pinkeln aufs Klo gehen. Und dies wäre noch die zarteste, bzw. harmloseste Variante der Möglichkeit im Hier und Jetzt zu leben und sich gleichzeitig als posthuman zu bezeichnen. Mal ne ernste Frage, - wie kriegt man das ohne Lachkrampf gebacken? Trotzdem, - eh man sich versieht, haben die sich selbst geklont, - und finden das auch noch toll. Sogar mit wissenschaftlichem Flair.
Also, - was mich betrifft, - ich geh dann mal im Weltall Enten füttern. Keine Sorge, - meine Ente hat nen ehrlichen Kopfschuss, ist ehrlich unwissenschaftlich, ehrlich nicht existent, - weder pre- noch posthuman und besitzt keinerlei künstliche-, wenn überhaupt Intelligenz, - und wird ganz bestimmt nicht die Weltherrschaft übernehmen. Aber wehe, jemand grabscht ihr an die Federn. Und damit man mich nicht falsch versteht, - ich mag Science-Fiction. Aber die sollte man besser den Profis, - und nicht den Irren überlassen.
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