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30.11.2012 von eb
, - Aktuelle Bilder
Authentisches vom Mond, - für (Ver/Er)wachsene.
Klick macht Vollmond.
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Das gepflegte Image des authentischen Darstellers,
sollte nicht zwangsläufig über den Darsteller belustigen,
- sondern darüber, - dass es gepflegt wird. Denn ab einem
gewissen allgemein trendigem Pflegestandard, wird jeder Darsteller
automatisch zum Spiegel dessen, was ihn bewundert, verlacht,
verhöhnt oder sonst-wie bewertet. Und zum Schluss steht es da,
- ohne es zu bemerken. Wie ein einziger begossener Pudel.
Dieses Riesenheer, - authentischer Clowns, - denen man die
Show aus den Rippen presst, - die sie selber haben wollen.
Wer wird hier noch ernsthaft, zwischen Publikum und Bühne
trennen wollen?
Der Mann im Mond, welcher im Märchen noch durch
einen zweifelhaften Charakter glänzte, und damit nun
den Mond vertritt, ... nach der Sichtung einer Sendung
von; "Deutschland sucht den Superstar".
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Die beliebte Frage; "Glaubst du etwa an Märchen?", - ist
für mich eine dieser, - ob ihres alltäglichen Gebrauchs,
zur Bedeutungslosigkeit gewordenen Redewendungen, welche
gerne des Öfteren benutzt werden, - um anzudeuten, dass ein
Gesprächspartner entweder an Unwahrheiten glaubt, oder
vielleicht sogar ein wenig naiv ist. Von der Oberflächlichkeit
der Verwendung her, würde ich es ungefähr in die Sparte
stecken, wo man auch gerne mal nach fragt, ob jemand noch
alle Tassen im Schrank habe. Was nicht
als Allroundkritik gegen die gesamte Menschheit verstanden
werden sollte. Denn unsereiner glaubt jetzt nicht wirklich daran,
dass, - inklusive man selber, - da irgendjemand existiert, dem
nicht schon der eine oder andere solcher luftig rhetorischer Hüftschüsse
gelungen ist. Welche zudem auch nicht zwingend
aus Bösartigkeit, sondern mitunter auch aus rein freundschaftlicher,
- bis hin zu sogar scherzhafter Motivation verwendet werden.
Trotzdem, findet es unsereiner mal ganz interessant,
- ein wenig zwielicht darum herum zu plaudern.
Die Geschichte mit den Tassen, - könnte sich dabei allerdings,
aufgrund von allzu großer Nähe zur Hausmannskost, fast von selber
erledigen. Denn die objektiv korrekte Anzahl dieser Trinkgefäße in
einem Schrank positioniert, ist genauso wenig zu ermitteln,
wie eine eventuell genormte Schrankgröße Bewertungen
erlauben ließe. Doch der komplett versachlichte und Atopie-ferne
Gebrauch der Sprache, ist lediglich der kranke Wunschtraum von Technokraten.
Was unsereins Sache sicher nicht ist. Und deshalb auch ein ehrlich
saftiges; "Du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank", -
durchaus seinen menschlichen Reiz hat. Und wenn es nur der ist,
sich danach mal so richtig beleidigt fühlen zu können.
Bei der Frage, ob man an Märchen glaube, ist meines Erachtens
aber etwas grundsätzlich anderes schief gelaufen.
Neben ihrer Beschäftigung, mit all den nicht rational eindeutig
beschreibbaren Niederungen der menschlichen Seele, welche ganz
besonders auch die Motivationen und deren Echtheit mit einschließen,
- war der pädagogische Sinn eigentlich zusätzlich einmal, - die Sinne
für das Verhältnis zwischen Wahr und Unwahr zu schärfen. Immer
gemessen an den Möglichkeiten menschlicher Hirne, auch analoge Schlüsse
ziehen zu können. So sehe ich es als extrem groben Entwicklungsfehler -, auch dieser
sogenannten Aufklärung der Aufklärer an, - dies in immer weiter
zunehmenden Maße, als lediglich nur notwendig für Kinder zu erachten.
Denn merkwürdig ist da schon einiges. Ich meine, - da sitzen allabendlich
liebende Eltern vorlesender-weise neben den Betten ihrer Kinder, und proben
mit denen ausgerechnet einen Umgang mit etwas, was ihnen tagtäglich selber,
auch auf jedem Schritt und Tritt, in Form von Public-Relation, Werbung,
Zeitungskampagnen und politischen- sowie sonstigen Markt- bzw.
Verkaufsstrategien, - bis hin zur bloßen Unterhaltungsindustrie, - als
vollkommen unreflektiert normal erscheint.
Man stelle sich nur mal vor, wenn der durchschnittliche Fernsehzuschauer,
die Werbepausen, - inklusive Talkshows und Deutschland sucht den Superstar-Dschungel,-
stattdessen mit dem Lesen von Märchen verbringen würde.
Und schon sehe ich sie vor mir, - die Meute authentisch
Entrüsteter und mit dem Kopf schüttelnder Ausgewachsener,
die sich doch lieber mit sinnvoll vernünftigem Erwachsenenkram
abgeben. Denn bei Märchen weiß merkwürdigerweise ja jeder, was wahr und unwahr
ist. Oder sehe ich da etwas falsch? Aber wenn die eitle Zauberin
mal Männerklamotten trägt, - und statt Dornröschen gleich ne ganze
Gesellschaft, mit dem unternehmerischen Äpfelchen lockt und in die
Ressourcenkiste sperrt, - finden die das ganz toll. Dass der Wolf
als Oma am harmlosesten aussieht, - begreifen sie. Doch wenn der
Banker plötzlich anfängt ganze Staaten zu beraten, - nicken die
mit dem Kopf. Wenn Sindbad der Seefahrer gegen Ungeheuer mit drei Köpfen
kämpft, um Mannschaft und Schiff zu retten, - ist das lustig. Anderen
Dreiköpfigen Gebilden, - wirft man Mannschaft und Schiff noch hinterher.
Die geradezu großartige Anzahl von Wesiren und sonstigen Königsberatern,
die sich in Märchen in die eigene Tasche schaufeln, - wird anstandslos
erkannt. Aber ansonsten hängt man den Experten geradezu an den Lippen.
Bei Kindern suchen sich viele sogar gezielt die Sachen raus, die
vermitteln könnten, dass sich eben nicht alles um Eitelkeit, Geld, Erfolg,
Macht und Besitz dreht. Na, - dann seht euch mal so einen mittelschweren
zeitgemäßen Erwachsenen, - im durchschnittlichen alltäglichen Hennen- oder Hahnenkampf an.
Und vor allen Dingen, - seht euch mal an, - was die sich so im Fernsehen
ansehen.
Zugegeben, - alles ein wenig arg überspitzt und auch mit ziemlich schwer hinkenden
Analogien. Aber Leute die Märchenbücher lapidar für kindisch halten, während sie
selber einem kindischen Trieb nach konstruierten Unterhaltungswelten,
- genauso frönen, wie nach konstruierter Authentizität, - und dies dann sogar
noch bewerten wollen, - haben nun mal einfach auch etwas Widersprüchliches
an sich. Und dies nicht im Verhältnis zu betrachten,
wäre zumindest nicht ehrlich den Kindern gegenüber. Von denen man ja so
etwas wie authentische Wahrheit, als geradezu authentisches Vorbild, - auch
am vehementesten verlangt. Möglicherweise, - ist der Hinweis
auf mangelhafte Tupperware im Küchenschrank, - ja im Moment auch berechtigt.
Immer vorausgesetzt natürlich, er wird nicht grober-weise unmittelbar
nach Genuss Bohlenscher und Gottschalker Jury-Talentiertheit, - in der perfekten
authentischen Show getätigt. Aber wenn ich drei Wünsche frei hätte, dann würde
ich mir jetzt vom Geist in der Lampe, auch gleich dreimal Märchen
für Erwachsene wünschen.
Ich meine dabei natürlich, - Märchen, - welche auch mit der Motivation
von Märchen geschrieben wurden. Die dürfen auch ruhig unterhaltsam sein.
Aber wie ich die heutigen Lampengeister so einschätze, fällt denen nichts
besseres ein, - als die Frage; "Glaubst du etwa an Märchen?"
Einfach schon deshalb, weil jede Beschäftigung mit dem Raum unterhalb
der Oberfläche, empfindlich an dem kratzt, was sich jeder so an der
Oberfläche darunter vorstellen-, bzw. selber produzieren möchte.
Da könnte bei so manchem vorschnellen Geist, schnell mal die Lampe
ausgehen. Oder bei tiefer gelegten Langzeit-Bohrungen, evtl. sogar durchbrennen.
Dabei steht einer möglichen authentischen Tiefe, eigentlich nur eine
tatsächlich authentische Oberfläche gegenüber, auf welcher einer vom
Erfolgswahn und/oder Profitgier gequälten Schar von Selbstdarstellern,
mitunter gar nichts anderes mehr übrig bleibt, als mit einer Andeutung
von Tiefe herum zu spielen, die sich nach bekannten Klischees, ja selbst noch
nach bekannten Klischees klischeeisierter Klischeelosigkeit, über erbärmlich
albern konform erwartete Ungewöhnlichkeiten verkaufen lässt.
Die wahre Schönheit von Märchen, ihren Nutzen, - und erst recht ihre Motivation, - kann
so der verwachsene Pragmatismus
ausgewachsenem Selbstbetruges, wohl kaum noch nachvollziehen können.
Und den Kindern, fällt das durchaus auf. Zumindest, dass zwischen
der Authentizität von Kindern, und dem authentischem Spiel mit der
Authentizität von Erwachsenen, - doch erhebliche Unterschiede bestehen.
So bekam ich letztens eines dieser Gespräche, - zwischen den geschärften
Sinnen jugendlicher Leichtfertigkeit, und dem ach so vernünftigen Realitätssinn
ausgewachsenem Phlegmas mit.
In welchem eines dieser herrlich unbefangenen Kinderstimmen frug, - warum
man denn von den ganzen Superstars, - nur so lange was hört, bis sie
zum Superstar gekürt werden, - und dann nichts mehr? Worauf die Vernunft
vernünftig Rat wusste, - und nach einem irritiertem; "Ach, - ist das so?", -
auch gleich mal wieder eine Antwort parat hatte;
"Das ist heute nun mal so im Showgeschäft."
... Darum, ... wird dies wohl so sein.
Wer wird da noch ernsthaft, zwischen Publikum und Bühne trennen wollen?
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