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11.11.2012 von eb
, - Märchenhaftiges ohne Haftung.
Engelsblond, die Zweite.
Märchenstund, mit Sand im Mund.
(C.) DIN-A3 Polychromos Klick macht dick.
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Herbert, der genetisch modifizierte Wüstenmolch von der Erde, - welchen es ins
Märchenland verschlagen hatte, - liebte Blumen über alles. Und wenn ihm nicht
gerade danach war, versachlichten Träumen ein wenig
unkalkulierbare Spannung
zu verleihen, dann stromerte der durch den Märchenwald, - und erfreute sich an
dessen wahrhaft blumigem Artenreichtum. Tatsächlich, hatte er sich einmal
überlegt, ein Buch darüber zu verfassen.
Als er seinen Freunden von seinem Plan erzählte, - schüttelten die
aber nur belustigt den Kopf. Und wiesen ihn darauf hin, dass es im
Märchenwald ja nicht nur die Blumen gibt, die es sowieso dort gibt, -
sondern auch all jene, welche anhand von Märchen und Träumen natürlich ständig
neu entstehen. Es wäre also von vorne herein, - ein Märchenbuch.
Und zudem eines, - welches niemals fertig werden würde.
Und damit dies so bleibt, dafür sorgt schon Lisa.
Was Herbert zwar seinen Plan fallen ließ, - aber dies doch unter
der freudigen Gewissheit, immer wieder neue Blumen
entdecken zu können, - die er noch nicht kannte.
Und damit auch dies so bleibt, besucht er deshalb erst recht,
- auch regelmäßig seine Freundin Lisa.
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Lisa ist ein gar liebreizendes Geschöpf. Und wird von allen der Engel
vom Märchenwald genannt. Wobei sie zudem auch noch ein ganz besonders
beschäftigter Engel ist. Nicht nur, dass sie einen gestandenen Baumchor,
achtfedrig zur Bühnenreife dirigieren muss. Zur ihren selbst auferlegten
Aufgaben, zählt zusätzlich noch die Verantwortung, für die endgültige
Lösung aufkommender Langeweile im Märchenwald. Immer, wenn mal wieder
eine Neugestaltung nötig ist, um allzu eingefahrenen Alltäglichkeiten
eine kleine Aufweckung zu bieten, - marschiert Lisa in die Berge zu den Riesen.
Wobei die Riesen im Märchengebirge, eigentlich die ganze Zeit über nur
faul in der Gegend rum liegen, - und schlafen. Bis eben Lisa kommt.
Und mit ihren Dirigentenfedern, ein gefühlvolles Liedchen auf
den feinfühligen Fußsohlen eines dieser schlafenden Ungeheuer dirigiert.
Nun verstehen Riesen wenig von guter Musik, - und über die Fußsohlen
intoniert, entstehen dabei auch schaurig disharmonische Töne.
Welche der Riese dann, in Form eines wirklich ohrenbetäubenden
Lachens von sich gibt. Was für sich gesehen, außer ein wenig
Ohrenschmerzen kein Problem darstellen müsste. Doch Riesen,
welche man in ihrem Schlaf stört, sind ausgesprochen gereizte Wesen.
Da reicht das Lachen eines dieser schlafenden Kolosse schon aus, - um alle
anderen im Umkreis aufzuwecken, - und dadurch so in Rage zu bringen,
dass man mit einem Schreien und Brüllen,
Stampfen und Springen sowie Ringen und Raufen rechnen kann,
- dass der Märchenwald nur so erzittert, - und von Grund auf durch gerüttelt
wird. Was auch das Erdreich so weit auflockert, dass einmal die alten
Bäume wieder ihre Wurzeln bewegen -, und auch die vergessenen Samen
unbekannter neuer Pflanzen, sich endlich entfalten können.
Solcherlei Störungen des öffentlichen Friedens im Märchengebirge,
- wie auch im Märchenwald, - geht Lisa natürlich nur an, - wenn allzu
offensichtlich, der Märchenwald zum Standardmärchenwald wird.
Also immer dann, wenn die Träume der Menschen nur noch gleichfarbige-
oder gar eckige Blumen produzieren. Wenn die Bäume anfangen, alle
gleich auszusehen. Oder ihr Baumchor gar anfängt, von ihr zu verlangen,
immer die selben Lieder zu dirigieren. Immer dann, geht Lisa in
die Berge zu den Riesen. Was auch für diese, nur Gutes bringt.
Denn auch sie, würden vor lauter Schlafen, ansonsten gar nichts
mehr mitbekommen. Und Herbert, hatte sich geschworen darauf auf
zu passen, - dass Lisa dabei nichts passiert.
Und wie wir wissen, ist Herbert ein genetisch modifizierter Wüstenmolch.
Der kann das. Was zwar nicht beabsichtigt-, aber dafür auch das erste Mal war,
dass die Menschen mal etwas Sinnvolles zu Wege gebracht hatten.
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