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20.07.2012 von eb , - Allerlei Textliches

Die Perfektion des Nebels.

Klick macht dick.
bild Ja was denn? Kann man nicht mal was ohne Sinn machen? Der tägliche Gestaltungswille und so? So wie bei Politikern, Managern, Sanierungsexperten, Altlastentsorgern, Trendforschern und Kalkulatoren des CO2 Ausstoßes von Frühstücksmargarine? Hier ein Reförmchen, - da ein Reförmchen? Oben ein Trend, - unten ein Trend? Links ein System, - rechts ein System? Ab und zu auch mal ein Reförmchen des ganzen Universums, weil dessen Trend grad nix einbringt? Geschwind mal alles über den Haufen werfen, resetten, brandroden und umgestalten? Und wenn's schief geht, - reparieren? Oder auch nicht, - und stattdessen, neue Gestaltungen, von alten Gestalten, auf dem Alten? Hauptsache es bewegt sich ständig was. Was, ist zwar egal, aber irgendwas, - ist auch ein Denkmal. Lediglich eine Frage seiner Auswirkungen. Ein nicht unerheblicher Teil des Sinns, hier in diesem blog, ist immerhin auch der Unsinn. Unsinn zum Schutz gegen den Sinn des Unsinns von außen, - sozusagen. Oder sagen wir besser, der zaghafte Versuch, den Unsinn wieder fühlbar zu machen. Wenn das schon mit dem Hirn nicht mehr hinhaut. Und wenn Unsinn, Sinn macht, dann macht kein Sinn, - erst recht Sinn. Macht doch Sinn,- oder? Des Menschen schlimmstes Unvermögen, ist das einfache Betrachten von Botschaftslos Existentem, welchem er nicht wenigstens seine theoretischen Weisheiten aufdrücken kann. Und wenn's die eh nicht gibt, dann gibt es neue Worte dafür. Letzteres, - mit Sicherheit. Gib einer Sinnlosigkeit einen bedeutsamen Namen, dann wird der Nebel im Nebel, zum Fels in der Brandung. Und erhält plötzlich Bedeutung. Einen Markenkern.

Bedeutung, - ist zwingend wichtig. Es kann gar nicht genug Bedeutungen geben. Sonst könnte sich ja auch keiner bedeutungsvoller fühlen wie andere. Was unbedingt eine bedeutungsvolle Umgebung erfordert. Ein Stein, ist schließlich auch kein Stein mehr, sondern Naturkunst, - der versteinerte Zahnschmelz aller bereits verstorbener Lebewesen, - oder gar Teil der Orangenhaut von Mutter Gaia. Das Ding einfach in die Hand zu nehmen und sich darüber zu freuen,- geht nicht. Im systemischen; "Alles ist Eins", hat Eins auch Alles zu sein. Selbst das Nichts. Eins mal Eins ist Eins, und Eins mal Alles eben Alles, - und gleichzeitig Eins. Lediglich Alles mal Alles, ergibt ne Menge mehr. Irgendwie, muss man den Nebel ja vergrößern können. Wachstumsbeschleunigungsgesetz und so. Wäre dem nicht so, wäre wahrscheinlich der größte Teil zeitgemäßer Kunsttheoretiker genauso arbeitslos, wie die Esoteriker, Kirchenmänner oder sonstigen Experten des Deklarierens von Bedeutungsvollem oder Bewertbarem. Ja, - schlimmer noch. Beim normalen Genuss des menschlichen Daseins, käme man glatt noch auf den Trichter, dass man nicht Teil eines Finanzsystems ist, sondern das Finanzsystem, - lediglich ein ziemlich gebräuchliches, aber marodes Handwerkszeug in einer Lebenswelt. Aber das einfache Aufräumen einer Werkstatt, ist natürlich nicht so bedeutungsschwanger zu assoziieren, wie das fröhliche Leuchten einzelner LED's im System. Auch der viertelstündige Vortrag eines Politikers im öffentlichen Raum, reicht vollkommen aus, um zu zeigen, dass im absoluten Nichts, der gesamte Sinn des Universums verborgen liegen kann. Keiner erträgt nichts, - und schon mal gar nicht, - nicht im Nichts. Weshalb das Nichts unbedingt Sinn machen muss. So kann natürlich auch fast keiner mehr etwas genießen, wenn dabei nicht auch irgendwas zu bewerten wäre. Stellt euch doch mal vor, - einfach nichts zu genießen. Ist auch trübselig, - oder? Aber das Nichts mit fröhlichem Leben durch bewertbar Nichtiges zu füllen, lässt selbst Nichtsnutze zu Helden werden. Einen Teil der Triebfeder dazu, verstehe ich ja. Unsereiner kann es auch nicht ab, wenn es eine Welt darauf anlegt, in aller Öffentlichkeit mehr Blödsinn zu verzapfen, - als man selber. So was geht echt an die Eitelkeit.

Wen wundert's, - dass, - während in normalen Lebenswelten, das Genießen noch Genießen und das Leiden noch Leiden heißt, - im systemimanenten Tabellieren eines abstrakten Konstrukts, zur geistigen Verarbeitung theoretischer Onanie, nichts mehr ohne Inhalt sein darf. Was das bedingungslose Füllen, auch noch des letzten leeren Raumes, mit irgendeinem Mumpitz erfordert. Welcher zulässt, dass man dem Genießen davon, - genauso eine Note geben kann, - wie dem Leiden. Wie wird das Wetter nächste Woche? Besser wie letzte Woche? Dann habe ich einen kalkulierbaren Status für den heutigen Tag. Laut den Zukunftssichten der Demografen, sollten wir uns bereits jetzt schon an, "das" Ende gewöhnen, was später nur noch schlimmer werden kann. Ihr müsst nur daran glauben, dass alles was ihr jetzt macht, dazu führt, dass es später besser wird. War ich gut im Bett Schatz? Du bist eine hervorragende Mensch-ärger-dich-nicht-Spielerin. Der beste Glücksspieler aller Zeiten, hat mal wieder mächtig abgeräumt. Über Politiker XZY kann man sich streiten, - aber Charisma hat er, dass müsst ihr ihm lassen. Die Geschichte ist zwar schön, - aber niveaulos. Sagt dir die Musik etwas? Nein, aber sie ist sehr anspruchsvoll.

So darf natürlich auch kein Bild, kein Text, und auch kein Bohren in der Nase, - ohne Geheimnis oder bedeutungsvollem Inhalt sein. Ohne Konzept und ohne die urgewaltige Schöpfungskraft dessen, dessen genial versteckter Geist, in den Luftkammern eingetrockneter Farbreste oder sonstigen Resultaten des Gestaltens wohnt. Weshalb irgendeiner natürlich auch immer wissen will, was man sich dabei gedacht hat. Oder schlimmer noch, was man bezwecken wollte. Und wenn man dann einfach ehrlich sagt; "Nichts, - außer einem fröhlichem Gefühl", - dann ist das wie Kondome aufblasen in der Kirche. Ist letzteres sinnlos? Oder macht es weniger Sinn, als die funktionale Beschreibung des Nebels, - für den, der mitten drin steckt?

Was ich eigentlich sagen wollte? Meine Güte, - ihr stellt Fragen. Aber immer schön, wenn bei so vielen Antworten, - mal eine Frage fällt. Ich frage mich nur, - warum man sie an mich stellt? Auch ich bin nur ein Kind des Nebels, - welches lediglich noch nicht dermaßen rational erkältet ist, dass er die Grenzen nicht mehr fühlen kann. Und den Nebel, noch erkälteter von außen zu betrachten, und das Zeug darin dann gar nicht mehr zu sehen, aber trotzdem Gott-gleich ins System zu gießen, - ist nicht mein Ding. Übrigens kam gestern im deutschen Landfunk etwas übers Schreiben. Eine französische Autorin wurde vorgestellt, deren Grundprämisse die systematische Rationalisierung aufs unbedingt notwendig Wesentliche, und die bewusste Konstruktion zugunsten der Nachvollziehbarkeit ist. Das ganze Interview ging um eine Buchstelle, in welcher sie ihr Unvermögen beschrieb, eine Schwangerschaft zu beschreiben, welche ihr erst dann möglich war, als sie selber schwanger wurde. Witzig. Aber es tauchte die Frage auf, - Schreiberling oder Autor? Ich für meinen Fall, - bestehe unbedingt auf den Schreiberling. In seiner ganzen menschlichen und unkonstruktiven Bedeutungslosigkeit.


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