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25.07.2015 von eb , - Artikel

Impressionen übers Heldentum in der zeitgenössischen Höhlenmalerei.

bild
Als der Medienversteher verstand,
was im Land,
man unter Griechenversteher verstand,
fand er eine Wand,
auf der stand;

"Dies ist der Erde Rand,
wie auch vom Verstand.
Dahinter gibt es nur noch Sand.
Darum diese Wand,
die stets der gewünschte Horizont erfand".

....

Zur Zeit einfach keine rechte Lust für neues Buntes. Die liebevolle Boshaftigkeit der Comicseele, kämpft gerade mehr mit der analogen Fliegenpatsche und Drahtbürste gleichzeitig gegen allerlei sonstige schwebenden Dinge, die man nicht so einfach pragmatisch kategorisierend und vor allen Dingen "eindeutig", in Stechmücken und Spinnweben unterteilen kann. In solchen Fällen, würde zur Erleichterung der Seele, wahrscheinlich auch der anerkannte Psychologe Dr. Zwiespalt, zum losen Verbrabbeln der so im Allgemeinen auf einen einstürzenden schrägen Bilder im Kopf raten.

Normalerweise finde ich es lustig, mir Wörter mit auf-montierten kleinen Flügelchen vorstellen zu können. Dann kommen sie von irgendwo her, flattern so in der Gegend herum und man sieht wie sie aufsteigen, abstürzen, es mitunter auch mal wild untereinander treiben und man kann fast nichts dagegen tun. Wenn es allerdings passiert, dass sie sich zusammenrotten und zu destruktiven Wortbomben mit immer barbarischerem Aussehen werden, dann kann eigentlich nur eines passiert sein. Die komprimierte und auch komprimierende Macht des 50iger-Jahre-Superheldencomics hat zugeschlagen, und seine Jünger rüsten zum offenen Kampf gegen die Sprache und alles sonstig Komplexe. "Griechenversteher" z.B., gehört ja jetzt auch zu diesen flugfähigen Dingern einer medial vertretenen nationalen Sprache zur besonders grob rustikalen Demonstration von Qualitätsjournalismus. Bei dem man allerdings jetzt wirklich nicht mehr weiß, ob so manch bundesdeutscher Redakteur irgendwie bei den alten Comics auf'm Speicher hängen geblieben ist, bzw. gar als journalistische Ausbildung gesehen hat, oder ob man so manch moderneren Comicverlagen den Nobelpreis für die Erhaltung des sprachlichen Niveaus in Vertretung einer Medienlandschaft verleihen soll.

Offensichtlich, legt es hier der merkwürdige Drang nach einer für alle direkt verständlichen funktionalen Sprache mit hoch bösartiger Konnotation und schwerem nationalem Heldentenor, unbedingt auch noch darauf an, mittels der ultimativen Abstraktion und Symbolisierung von Sinnbildern bei gleichzeitiger Hochökonomie und Funktionalität des sprachlichen Aufwandes, sich zu einfachen Grunzlauten zurück entwickeln zu wollen. Ich befürchte ernsthaft, - in Bildern ausgedrückt, bleibt da bald nur noch das Bild moderner Grillwerbung übrig; Hau den Fleischbrocken aufs Feuer, schreib den Preis auf die gebleckten Zähne und das Tier ist glücklich, - im Verhältnis zu so etwas wie Kochkunst. Deren Alternative, immerhin vielleicht noch der sensiblere Comicstrip wäre, der über mehrere Bilder verteilt, den Weg des Verstehers in den Fluten steigender Bösartigkeiten, vom einstigen Allesversteher der 80iger genauso zu zeigen, wie den heutigen Griechenversteher zum morgigen Höhlenversteher mit I-Phone. Was wenigstens ein möglicher Blickwinkel auf den Verlauf der Verwendung von Sprache in den Strömen einer Zeit wäre, in der natürlich alle was vom Fortschritt erzählen. Was soll's. Sollte es einst der Fortschritt des Comic sein, der uns den Weg aus der Höhle weisen wird, können wir wenigstens sicher sein, dass es nicht ohne Humor passieren wird.

Von den Kreativen des mehr gehobenerem Ambientes der edlen Künste, ist da leider genauso wenig Gegenwehr zu erwarten, wie wenigstens ein kreativ weiser Blick in die Zukunft. Ganz im Gegenteil, befürchte ich, dass die schon immer die gleichen Hefte im Keller hatten. Und sich jetzt eben damit zurück gezogen haben. Ich meine, - ich hab's eigentlich immer gemocht, wenn die Show auch so ein bisschen was hatte. Zum Beispiel der große Gang des großen Künstlers ins licht-durchflutete Atelier, um dort seine tiefsinnigen-, fast schon körperlich empathisch empfundenen und höchst subjektiven Erkenntnisse über die- und Durchdringungen "der" Welt aus sich heraus fließen zu lassen. Gut, - man kann diese honigspeckigen Klischees lieben oder nicht und insbesondere den Comic, als enfant-terrible der Kunst, hat das bis nach Entenhausen verfolgt, aber man spricht dabei nicht umsonst von liebevoller Boshaftigkeit.

Das Problem ist, - wie sehe die heute aus? Oder anders ausgedrückt, wie will man liebevoll was auf die Schippe nehmen, was sich wie die Schippe verhält? Welchen Sinn würde es machen, die Karikatur einer Kunst zu produzieren, die ganz real schon Karikatur ist? Vergeistigt und sinnlich, in die Sprechblase eines Bildes von Gerhard Richter mit Kulleraugen zu schreiben, ist ungefähr so witz- und einfallslos wie "Malerstar" oder "wichtigster Künstler der Gegenwart", wie einhellige Kunstmagazine fast schon ohne Unterlass schreiben. Können die überhaupt noch schreiben oder schleifen die einfach nur noch im Pfad derer herum, die den Comic nur noch auf die Heroencomics mit Giganten beschränken? Dass man äquivalent selbst noch die Liste der geflügelten Worte durch die Liste der geflügelten Sirenen ersetzen will, nehme ich mal als Indiz dafür.

Sprachlich ökonomisierte Mythologie in Form von Heldentum auf dem Auktionstisch, hat etwas Seltsames an sich. Befreit von allen Geschichten die Geschichten nun mal so ausmachen, bleibt nur die kürzest mögliche Stilisierung von Übermenschen bei höchst möglichem Ertrag. Immerhin, reden wir dabei auch von gigantisch teuren Giganten. Gigantomachie/manie des Mammons, - sozusagen. Ich meine, gegen ne gute Show ist wahrhaftig nichts zu sagen und ich bin der letzte der was gegen Entertainement hat, aber jedes Killerspiel hat mehr Niveau bei gleicher Heldenverehrung. Zugegeben, andernorts lässt man wenigstens noch ein wenig Hollywoodniveau zu. Kann man sich ja auch drüber streiten, - aber immerhin. Kampf der Giganten, - und so. Der John Wayne der Pop-Art im tapferen Kampf ums bessere Marketing gewinnt gegen das Götterpantheon der eh schon elitär Versilberten, - und die Kunst, - "weiß was sie hat". Schöne Sachen eben, - meine Güte.

Mit den Göttern, Titanen und Giganten ist das sowieso eine Sache. Es gibt Zeiten, da glauben die Menschen an sie, und wenn sie meinen sie könnten sich in ihren Wolken verkriechen, dann geraten sie eben in Vergessenheit oder stehen allenfalls als Statuen in den Gärten reicher Leute herum. Spätestens bei Dagobert Duck. Und da schreibt man dann eben; "vergeistigt und sinnlich", - als Legende darunter. Auch die Supermans und Batmans der Weltgeschichte, sind immer das geblieben, was sie waren, - Comicfiguren. Und zumindest ich, - kenne keine Comicseele, die nicht den Funken Ehre besitzt, die Selbstkarikatur anderer, nicht als Plagiat zu missbrauchen. Und der Rest der Giganten? Meine Güte, als Griechenversteher krieg ich auch glatt noch den Gigantenversteher hin. Da kommt das ja sogar her. Ich könnte es z.B. absolut verstehen, wenn wenigstens die kreativen Giganten, alleine schon aus erwähnten Gründen die Marktgötter stürzen würden. Müssen ja nicht immer nur die olympischen Götter sein. Giganten dagegen, die nur sich selber und das Geld dazu brauchen, - braucht keiner.


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