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09.10.2012 von eb , - Aktuelle Bilder

Politische Nebenbodenständigkeit.

Den Vogel in Sachen Bodenständigkeit, schoß heute morgen der FDP-Politiker Stephan Thomae im D-Radio ab. Welcher sich bezüglich der Nebeneinkünfte von Politikern in folgender Form äußerte.

Grundsätzlich müssen wir uns aber überlegen, was für einen Politikertypus wollen wir eigentlich haben, wollen wir einen Politiker, der ganz von der Politik abhängt, oder einen, der auch noch geerdet ist, der noch weiß, wie die berufliche Wirklichkeit spielt, der noch einen Fuß in der Wirklichkeit hat und weiß, wie schwer das Geld verdient ist.

Mal ganz davon abgesehen, dass man den Politikertypus abhängig von der Politik, - oder abhängig von Wirtschaftsinteressen sehen soll, - liebe Freunde, - freut euch. Die Zeit der Mühsal ist vorbei. Denn die Arbeitswelt, hat sich grundlegend geerdet. Plant pro Woche einen Vortrag vor z.B. einer Aktionärsgemeinschaft ein. Oder in einem Industrieunternehmen, - vor einer Versicherungsgesellschaft, - vor einem Arbeitgeberverband, - oder in ähnlichen illustren Kreisen lernwilliger Profitmaximierer. Welche für eure zarten Ratschläge gerne bereit sind, - eure Bemühungen mit z.B. 7000 Euro pro Abend zu vergüten. Dem durchschnittlichen Arbeitnehmer in den unteren Gehaltsklassen, würde ungefähr ein halber Vortrag pro Monat reichen, - um den Rest der Zeit, dann untentgeltlich Politik machen zu können. Denn dies, ist die Wirklichkeit, - oder?

Sollte die politische Welt, allerdings mit tatsächlich anvisiertem Blick auf die Wirklichkeit, - trotzdem auf bisherige Grundmuster darin bestehen wollen, - empfiehlt der Ratgeber zum volksnahen Wandeln sowie Erlernen von bodenständigen Normalitäten, - folgende "voll" bezahlte Ganztagspraktika für Erdnähe suchende Politiker. Welche nicht mal als Nebentätigkeit ausgeführt werden müssen, - sondern z.B. als entsprechend bezahlte Pflichtage, - für Politiker gesetzlich geregelt werden. Selbstverständlich, darf sich die Politikerseele, - das berufspezifische Metier, den eigenen Wünschen entsprechend, selbst aussuchen. Interessenkonflikte bezüglich des Satzes, dass niemand zu einer Arbeit gegen seine eigenen Interessenlagen gezwungen werden darf, - regeln im Zweifelsfalle, die Bundesagenturen für Arbeit. Weshalb folgende personenbezogene Beispiele, auch wirklich lediglich nur als mögliche Beispiele zu verstehen sind. Sozusagen als leuchtende Vorbilder, für den Rest der politischen Welt.

Angela Merkel:
Eine Samstagsvertretung, als Verkäuferin, - an der Kasse in einem Supermarkt. Zum Erreichen besonders intensiver Bodenständigkeit, - während einer Grippewelle. Zum Erreichen besonders intensiver Wirklichkeitsnähe europaweit, - in Griechenland.

Ursula v.d.Leyen:
Einen Tag als Fachärztin in der radiologischen Abteilung eines privatisierten Krankenhauses. Ebenfalls denkbar, - als Aushilfskraft in einem Reinigungsunternehmen für Fenster, oder in einer Drogeriemarktkette.

Peer Steinbrück:
3x3 Stunden a 3 Jobs, verteilt auf drei Tankstellen, mit Tages-Aufstockung zum Erreichen dessen, wofür er im Durchschnitt ca. 2 Minuten an einem einzigen Rednerpult benötigt.

Philipp Rösler:
Ebenfalls in einem privatisierten Krankenhaus, wäre eine Verstärkung des Krankenpflegepersonals auf der Intensivstation denkbar. Was wahrscheinlich auch nur noch auf diese Weise erreichbar sein wird.

Markus Söder:
Der Mann ist kräftig gebaut. Also wird ihm etwas echte Männerarbeit sicher liegen. Täglich frühmorgens abzuholen, in einem der Tagesjobsvermittlungen der Bundesagenturen für Arbeit in München, Frankfurt, Berlin, Köln sowie in Hamburg. Falls dabei so manche Hafen- oder Bauarbeit, denn doch zu nieder entlohnt ist, wäre noch die Tagesvertretung eines IT-Fachmannes der Bayrischen Staatsregierung denkbar. Was dem einen der krumme Rücken, - ist dem anderen der Burn-Out.

Renate Künast:
Als Ingenieurin in der KFZ-Entwicklung eher kontraproduktiv, aber einen Tag in der KFZ-Werkstatt eines Meisterbetriebes, - durchaus denkbar. Bei Entscheidungsfragen zwischen Rückenbeschwerden oder Gelenkschmerzen, steht ersatzweise noch die Beschäftigung als Erntehelferin im badischen Weinbau an.

Annette Schavan:
Hier bleibt ohne Fähigkeit für lebenslanges Lernen, gerade wegen einer erziehungswissenschaftlichen Vorbildung, - nicht viel übrig. Versuchsweise vielleicht die Tagesvertretung eines Lehrers im G8-Betrieb. Da die personenbezogene Dynamik hier aber doch in krassem Widerspruch zum täglich erwartbaren Pensum steht, wäre ein Tag als Laborassistentin bei BASF oder Monsanto vielleicht sinnvoller. Dies erfordert Ordnungssinn, genaues Arbeiten und absolut strukturiertes Vorgehen. Die alternative Vertretung einer weiblichen Priesterin, ist ja leider religionsbedingt auch versperrt.

Jürgen Trittin:
Die tageweise Vertretung eines Armuts-bedingten Verwertens seines eigenen Dosenpfandes, wird ihm wahrscheinlich weniger liegen. Ob man die Erfolglosigkeit des Unterfangens, jetzt als Vorteil für Andere sehen soll, - ist eine Frage des Zynismus. So wäre alternativ noch kommunaler Landschaftspfleger im Winterbetrieb möglich. Wie heißt es so schön, - der zu räumende Schnee, - fällt immer dann, wenn auch der Schlaf am tiefsten ist.

Peter Ramsauer:
Taxi- oder Zulieferfahrer bei UPS, wäre hier wirklich passend. Ansonsten ist bei Bahn-Chef Grube nachzufragen, - ob mit ausreichender Versicherung, eine Tagesvertretung als Lokführer möglich wäre. Wobei beide gemeinsam, vielleicht sicherheitshalber, erst mal in einem Vergnügungspark damit anfangen sollten.

Christian Lindner:
Hier ist bereits praktisches Streifen an dem vorhanden, was man sich so als Wirklichkeit in der Wirklichkeit vorstellt. Als echtes mentales Kind der New Economy, könnte er sogar direkt seine Erfahrungen in Form der Vertretung eines Insolvenzberaters einbringen. Es wird ihm sicher besser gefallen, - als Reifenmonteur in Rennfahrerställen, oder die Tagesvertretung nach Arbeit suchender Mitarbeiter, von in den Sand gesetzter Unternehmungen.

Und Stephan Thomae selber ?
Für einen Geschichts- und Rechtswissenschaftler, sowie Rechtsanwalt, der sich als Politiker betätigt, - finde ich gleich drei Sichtweisen sehr außergewöhnlich.

Einmal die Zugabe eines Politikers, dass Politiker offensichtlich wirklichkeitsfern sind. Was ihn selber dabei ja automatisch involviert. Zum Zweiten, dass sie anscheinend nicht zur Garde der Teilnehmer am täglichen normalen Arbeitsleben zu zählen sind. Wobei ihre Motivation und Energie für Nebenbeschäftigungen, - dem offenbar zuspricht. Mir persönlich, fällt es jedenfalls schwer, nach einem normalen Arbeitstag, mich jedes mal aufs Neue nochmals aufzuraffen, den Zeichenstift in die Hand zu nehmen oder blöggle wie diesen hier, in die Tastatur zu hämmern. Was auch nichts damit zu tun hat, dass ich dafür nichts erhalte. Geld wirkt auf mich nicht motivationsfördernd. Eine alte Krankheit meinerseits. Und selbst wenn, - würde dies an der täglichen Energieverwaltung nichts ändern. Und auch anderen Menschen dieser Wirklichkeit, - geht das nicht besser. Selbst wenn sie dafür etwas bekommen würden. Bei der dritten Sichtweise, wird es ein wenig schwammig. Es gibt sicher jede Menge Gründe dafür, Wirklichkeiten ausgerechnet am äußersten Kontaktrand der hohen Einkünfte fest zu machen, ohne das Land hinter dem Rand sehen zu wollen. Was für sich gesehen aber wiederum, ein gewaltiges Stück Wirklichkeit in sich trägt. Nämlich das Gebahren und Verhalten einer Oberschicht, egal ob Politiker oder nicht,- die für sich bleiben möchte, - und sich selber als Maßstab aller Dinge betrachtet. Für diese drei, - sicher unbewusst formulierten Offenbarungen, - gibt's für Herrn Thomae, am besagten Vertretungstag in der Wirklichkeit, - frei. Sehen wir es als Motivationstraining und Besinnungsmöglichkeit, - für noch mehr Ehrlichkeiten.


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