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22.11.2013 von eb , - Aktuelle Bilder

Alles wird gut.

Klick macht dick.
bild Fortschritt ist eine feine Sache. Mit festem Schritt, tritt sie mich mit. Sinnigerweise, sollte man ja vielleicht besser vom Fortrennen, denn vom Fortschreiten sprechen. Womit jetzt auch nicht unbedingt nur das übliche Verständnis vom "technischen" Fortschritt gemeint ist. Also die ständige Sicht auf Hinterköpfe, deren Sinnesorgane sich fortschreitend mit kleinen Geräten in ihren Händen verbinden. Heute heißt ja so gut wie alles Fortschritt. Wenn man zu zehn Biosiegeln, noch ein Elftes mit auf die Banane klebt, welches uns dann sagt, dass dies jetzt aber nun wirklich Bio ist, - dann ist das Fortschritt. Auch die Frischhaltefolie aus Polyethylen, in welche man sie dann packt, ist Fortschritt im Sinne des Konsumenten. Möglicherweise auch die Lupe, die man demnächst wahrscheinlich zum Lesen des wahren Inhaltes neben dem angepriesenen Inhalt, mit an der Lebensmittelpackung befestigt, - wird wohl Fortschritt sein.

Auch jene, welche sich heute immer noch als Politiker bezeichnen, aber als Diplomaten, Strategen und Showmaster agieren, nennen ja schließlich auch alles was sie machen Fortschritt. Wenn die Sozen z.B., zum wiederholten Male, vor Arbeitgeberverbänden und grilligen Wirtschaftsexperten mit eindeutigen Interessen-orientierungen einknicken, nennen die ihre Kompromissbereitschaft Fortschritt. Was es in Richtung neuer strategischer Optionen fürs Parteien- und Koalitionsgeschachere, ja durchaus auch ist. Volker Kauder sagt ja auch, dass es Fortschritt in den Verhandlungen gibt, weil man die acht-fuffzig Mindestlohn "irgendwo" schon auftauchen lässt. Die Agenda2010, hatte man auch als Fortschritt bezeichnet. Das war so fortschrittlich, dass die Sache glatt dermaßen davon gerannt ist, dass sie sich dabei selber überholend, schon vor dem Fortschritt eines möglichen sozialen Bewusstseins wiederfand. Was es nach sozigem Verständnis, natürlich jetzt gilt, mit dem Fortschritt des anderweitig erreichten, rückwirkend zurück fortschreiten zu lassen, - damit es mit christlich-Unchristlichem, seine Deckungsgleichheit erfährt. Fortschreitende Gedanken darüber, welcher Fortschritt jetzt was "fortschreiten" oder "fort" schreiten lässt, verlieren sich da leicht mal im Nebel. Meinte auch Altbundeskanzler Schröder jüngst, als er frug; "Wer hätte sich das damals vorstellen können, dass wir mal von den Märkten regiert würden?" Ein echter Scherzkeks, der Mann. Alles unter der Ägide von Demografen zu verkaufen, die auch noch die nächsten 50 Jahre vorhersagen wollen, aber nicht mal ein paar simple Folgeschlüsse zwischen Arbeit, Abhängigkeiten, Sozialabbau, Profitinteressen und Marktideologien gebacken zu bekommen, lässt vermuten, dass es wohl irgendwann mal das perfekte Sinnbild für das Fortschreiten im Tunnel sein wird.

Der ganz durchschnittliche Abnehmer solcherlei Abenteuer im Tunnel, fühlt sich ja auch ganz fortschrittlich. Besonders in Hinsicht auf Mobilität. Als unsereiner mal vor dreißig Jahren, gut eine Stunde Fahrtzeit zu seinem Arbeitsplatz hatte, hieß es noch recht profan, - aber doch vernünftig; "Du bist ja bescheuert." Ich kann dem bis heute nicht widersprechen. Aber wenn ich heute erschreckend viele Menschen treffe, zu deren abstrusen Umständen des Genusses eines Arbeitsplatzes, solcherlei Nerv-, Energie-, Familien-, und Klimatötereien ebenfalls gehört, dann zeige ich ihnen mein Verständnis. Und die ehrliche Hoffnung, dass vielleicht bessere Situationen für sie folgen, womit sie trotzdem noch ihr Leben im Griff halten könnten. Was aber anscheinend ziemlich altmodisch ist. Denn heute kann man sicher sein, dass bei Äußerung solcherlei Umstände, irgendjemand dann damit kommt, dass dies noch gar nichts ist. Und er/sie voller Stolz, noch viel weitere Strecken dafür zurück legt. Natürlich könnte man auch einfach gemeinschaftlich zugeben, dass da was ziemlich übles schief gegangen ist, und einem mitunter gar nichts anderes übrig bleibt, als solche Exzesse mit täglich hochgradigem Unfallrisiko. Aber nöööö. Das ist Fortschritt. Und irgendjemand ist immer der Größte, Schönste, Tollste, - Fortgeschrittenste. Salopp, könnte man Fortschritt wohl eher als die ständige Weiterbewegung-, als tatsächliche Weiterentwicklung von Gegebenem bezeichnen. Die Frage, was sich da; "weiter", als dies entwickeln könnte, behandeln wir aber ein anderes mal. Sinnigerweise, bedarf es dafür Menschen, die dies wollen.


Kommentare:


aebby Uhrzeit 23.11.2013 7:13:7

Fortschritt = Gut!
Rückschritt = Schlecht!

Diese idiotisch einfache Bewertung ist in die Hirne eingebrannt. Die Idiotie zeigt sich deutlich darin, dass schon ein Hinterfragen der Richtung des "Fortschritts" als fortschrittsfeindlich betrachtet wird. Fortschitt ist wertfrei bekommt man da oft zu hören. Dabei steckt hinter der ganzen Fortschrittsorgie sehr wohl ein impliziter Wert. Fortschritt ist dann, wenn irgendjemand in der Kette seinen Proft erhöht, alles andere ist Rückschritt. :-/



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