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14.03.2014 von eb , - Achtung, - Wääärbung

Achtung, - Wääärbung. (Teil 2)

(Real)satire?
Oder auch, - das Werbeambiente als Identität.

(C.) DIN-A4 Polychr. Klick macht dick.
bild Mystisches Vorwort:

Nun hatte ich ja bereits schon im ersten Teil dieses Werbeambientes für sensitiveren Umgang mit Werbung, kurz das Ambiente erwähnt. Mit dieser schwammigen Begrifflichkeit, verlassen wir natürlich auch großflächig jeden Bereich eindeutig spezifizierbarer Aussagen. Ist aber gerade deshalb, für Werbe- und PR-Experten ein ganz besonders schönes Spielzeug. Dafür gibt es aber eventuell einen weiteren Folgeteil, der das der Schwammigkeit und Mehrdimensionalität entsprechend, auch versucht vielseitiger zu spiegeln. Generell, ist es aber nun wirklich nichts, was irgendwie für Systemtheoretiker oder Rationalisten mit Sehnsucht nach rudimentärst möglichen Weltformeln taugen könnte. Für die sind Begriffe wie "Ambiente" als Fremdwort für Milieu, Umfeld oder auch Metier, lediglich willkommene Abstraktion zum bequemen Ignorieren von gewaltig viel(fältig) möglichem Inhalt. Mit seiner Verwendung als Ersatz für die Atmosphäre, oder auch dem Flair einer Umgebung, können sie zumeist dann gar nichts mehr anfangen. Im Zweifelsfalle, wird das alles auch gerne mal einfach abwertend als Allgemeinplatz abgetan. Was nicht ganz unschuldig daran ist, dass das Thema Werbung und sein politischer wie auch gesellschaftlicher Einfluss, auch immer wieder genauso undiskutiert unter dem Teppich bleibt, wie des Einzelnen Umgang damit. Im Kontext dieses blogs, fällt es unter die Prämisse, dass das Schärfen der Sinne im Nebel, mitunter mehr Sinn macht, als der Ruf nach im Nebel ständig erneut missbrauchbarer Eindeutigkeiten. Aber ich denke, dies ist jetzt alles mal wieder viel zu kompliziert. Einfacher, ist vielleicht nochmals die Erwähnung der Rimbaud'schen Formel; "Ich ist ein anderer", und die unmittelbar damit zusammenhängende Frage; "Leben, oder Rollenspiel?". Kümmern wir uns also lieber zugunsten einer ganz besonderen-, aber irgendwie auch nicht gerade kleinen Klientel, um Verständlicheres, - und auch zeitgemäß Sinnvolleres. Auch wenn die das alles nicht unbedingt gerne so zugeben würden. Deshalb erzähl ich es fairerweise einfach auch mal in Ich-Form.
Ich, ich, ich, ich ..... und nochmals ich, - ist ja gerade voll in.



Juchhei, - Werbung macht mich frei.

Das mit dem Künstler, hatte ich ja schon mal angedroht, - oder? Sinnigerweise, traf dies innerhalb privater Initiativen zur Unterstützung regionaler Thekenlandschaften, denn auch gleich mal auf ein paar zeitgemäße Ökonomenherzen. Mit zwar extrem unterschiedlichem Background, - sprich Ambiente, - aber trotzdem offenbar ebenso zeitgemäß gleich geschalteter Rhetorik. Die das Alles nicht nur viel zu kompliziert fanden, sondern fast schon reflexartig meinten; "So kriegste bestimmt nix verkauft". Dies mit dem Verkaufsdings, scheint irgendwas zeitgemäß Eingebranntes zu sein. Denn dass ich es eigentlich überhaupt nicht darauf anlege etwas zu verkaufen, stieß denn erst recht auf Unverständnis. Dafür folgten dann mit merkwürdig auffälligem Zwangsverhalten, ganze Romane an Erklärungen, - für zeitgemäße Selbstvermarktung, Profilierung und vielen Ratschlägen bezüglich sinnvoll gestyltem Angebotsverhaltens. Bei soviel Beratung, bleibt mir gar nichts anderes mehr übrig. Also muss ich das jetzt endlich auch mal richtig machen. Unsereiner will ja nicht ständig als Bad Guy im Ambiente des Schönen und Guten, Blasen im Schlamm aufrühren. Sondern Erfolg haben. Erfolg, Erfolg, Erfolg.... und nochmals Erfolg....Halleluja. Und sag mir jetzt keiner, dass sich das irgendwie nach den Scientologen anhört. Dieses Erfolgsgedröhn, in dieser extremen Form, hämmert jetzt schon seit zehn Jahren durch die Verkaufs- und auch Ausstellungshallen der Republik. Wer wirklich will, der schafft das schon, - sozusagen. Vom Tellerwäscher zum Rockefeller. Vom Schlagersternchen zum Weltstar. Vom Nasenbohrer zum großen Künstler. Vom Autor zum millionenfachen Bucherfolg. Vom Donald Duck zum Dagobert Duck. Give me the beam, - the american dream. Man muss es nur richtig machen. Der Weg in die edlen großen Kunstgalerien oder Kunstauktionen, ist schließlich lang und beschwerlich. Da muss so ein No-Name-Künstler erst mal kräftig die Werbetrommel durch so ziemlich alle digitalen und analogen Hallen dröhnen lassen, - bis da mal irgendein Kunstknecht mit Einfluss, auf einen aufmerksam werden könnte. Oder wenigstens mein Hausarzt, mir das eine oder andere Kullerauge für sein Wartezimmer, mit ner Packung Antibiotika vergütet, wenn die Krankenversicherung mal nicht bezahlt werden kann.

Und die achten schon alle darauf, dass die Klischees stimmen. Will meinen, zum gehobenen Künstlerdasein, gehört einfach auch das passende werbewirksame Ambiente. Also die einem Metier entsprechende stilvolle Umgebung. Einen Kaminofenbauer, findet man auf seiner Werbung ja auch nicht im Schwimmbecken vor. Und mit der Zeit muss man auch gehen. Früher, herrschte in diesem Metier z.B. immer gediegenes und Pfeife-rauchendes Dauerdenken im Ohrensessel neben gemütlichem Kaminfeuer. Heute tummeln sich da eher romantisch sinnliche Dates auf flauschigen Teppichen im warmen Licht prasselnder Pellets. Macht ja auch Spaß. Ich versteh das schon. Aber da krault mit Sicherheit auch keiner einen anderen Rücken mit Eiswürfeln in der Hand. Jedenfalls nicht auf den Werbebildern. Die Feuerwehr, ist darauf auch eher weniger zu finden. Was den zeitgemäßen Ofenbauer aber vom zeitgemäßen Künstler unterscheidet, ist eine gewisse verschobene Schwergewichtigkeit zwischen Erzeuger und Produkt. Ich meine, der Ofenbauer baut Öfen und hängt dann seinen Namen daran. Der zeitgemäße Künstler baut neben der Kunst, sich vorwiegend selber. Will meinen, kein Ofenambiente, sondern ein besonders schwer individuelles Ofenbauer-Ambiente. Die Ich-AG mit Ofen sozusagen. Und mitunter, kann man da letztendlich nicht mehr so recht trennen, was denn nun "das" oder "die" Öfen bzw. Kunstwerke sein soll. Auch eine gewisse schwer moderierte Jubelprosa an mancherlei digitalen- wie Ausstellungsorten bzw. auch Konzertsälen, zeigt im übertragenen Sinne bei Künstlern nicht wirklich Begeisterung und Interesse für die Öfen, als den mehr für die Ofenbauer. Ein wirklich schwer auffälliges Phänomen, mit deutlichem Fan-Charakter mehr aus dem Showbiz.

Sei's drum. Ich soll mir nicht so viele Gedanken machen, - hieß es. Und da man auch meinte, dass dies heute nun mal so ist, - muss ich dies nochmals speziell im sozial Netzwertigem angehen. Naja, gut, - das Sozial, hat da bei den ganzen Werbeelefanten so seine Mucken. Jetzt fehlt nur noch der Spruch; Sozial ist was Werbung schafft. Der olle Müntefering hätte wahrscheinlich seinen Spaß dran. Auch für die Sparte; Ich = Markenkern Kunst, mit möglicher Ware im Hintergrund, sind dies natürlich die idealen Plattformen, um bequem einen Bekanntheitsgrad quantitativ über Eigenwerbung zu erreichen bzw. kontinuierlich zu steigern. Man hängt sein gut belichtetes Konterfei in den Wind, müllt die Welt mit seinem Zeugs genauso zu, wie mit einer guten Show des täglichen Lebens und Essens im Atelier, bzw. sonst wie eigenem Kunst-verhangenem Ambiente, - und schon stimmt das Klischee. Brachial-Werbung wie aus der Schublade. Aber nach doch längerer Durchsicht von Facebook und Google, - schlichtweg auch Standard. Vom fast schon liebenswert harmlosen Leben von Buchautoren, bis zu geradezu marktschreierisch schrillen Tönen von sogar echten Werbefritzen, findet man hier so gut wie alles. Der Fanclub, kann wahlweise über Vernetzung, - blindem Klicken per Software angebotener Vorschläge, - Zielgruppen-orientiert übers Anhängen an- und Bejubeln von bereits bekannten Namen, - oder schön knallig bunt und sensationsgetrieben aufgebaut werden. Einkauf im 100er - 1000er Pack geht auch. Einige direkt ersichtliche Strategien, haben sogar etwas schwer Robustes an sich. So mancher Fotograf, knallt sein Ding zu gewissen Stoßzeiten so mit Fotos zu, dass auch die Freunde der Freunde, nichts anderes mehr zu Gesicht bekommen können. Und sich den Namen schon deshalb zwangsweise merken müssen. Sowas macht der kluge Werbestratege, aber sinnvollerweise erst zum Schluss. Nachdem, man ein erwartetes traditionsgesättigtes Ambiente im neuen Lifestyle abgedeckt hat.

Will meinen, das Ambiente muss einfach stimmen. Um beim Betrachter eben auch die nötige Stimmung fürs Dargebotene hervorzurufen. Einen Bezug dazu herzustellen. Auch wenn jede Zeit ihr eigenes Klischee dafür hat. Ansonsten, wäre das wie ein Ofenbauer der keine Öfen auf'm Plakat hat. So ist das eben auch bei den Künstlern. Und oft sogar, ganz unabhängig von den Kunstgattungen. Der durch Farbe selber schwer bunte Malerkittel mit Inhalt über 80zig z.B., welcher hoch konzentriert, knüppel-steif, aber kerzengerade mit dem Pinsel in der Hand vor seiner Staffelei steht, gehört genauso der Vergangenheit an, wie Zarah Leander sich mit Lady Gaga vergleichen ließe, - ein Kenneth Branagh sich in Sachen Theaterarbeit glatt noch einen Jonathan Meese anschauen muss, oder, - George Orwell sich heute mit Autoren und Strategieberatern wie Sascha Lobo, über Überwachung, Manipulation und Gehirnwäsche unterhalten müsste. Shakespeare trifft Donald Duck auf dem Weg zu Dagobert Duck, - sozusagen. Gut, nur weil so was in anderen Metiers tatsächlich zu funktionieren scheint, gehe ich jetzt nicht wirklich so weit zu erwarten, dass meine Reime mal im selben Atemzug wie die von John Keats genannt werden. Bescheidenheit ist Trumpf, und verkauft sich anfangs auch einfach besser in der größeren Erwartungshaltung, - zugunsten zeitgemäß erwarteter Ausstrahlung. Denn auch das heutige Bild vom Farbe verarbeiteten Kunst-schaffenden, ist hoch lebensbejahend, positiv, dynamisch, unabhängig, und strotzt nur so vor Glück, die Welt eben mit Glück in einer glücklichen Marktwirtschaft beglücken zu können. Nicht umsonst, hat sich das Management auch außerhalb des Kunstmanagements, großflächig am Bild des freischaffenden Künstlers orientiert. Da darf sich unsereiner, auf keinen Fall lumpen lassen. Nachher wirft man mir noch vor, dass ich nicht den nötigen Ernst für die angemessene Selbstdarstellung aufbringen könnte.

Zu den traditionell gewohnten Bestandteilen des Ambientes von Bearbeitern anfangs leerer Flächen, gehört z.B. unbedingt das eigene Atelier. Meines, hatte ich ja bereits schon, - in sogar der eigenen Galerie beschrieben. Man gönnt sich ja sonst nichts. Galerien, gehören sowieso zum Metier. Auch die Schaufenster von Kunsthandlungen, nennen sich zumeist Galerien. Hier hat der beflissene Künstler am ehesten die Möglichkeit, seine Werke zum halben Preis, neben den teuren Arbeiten werbewirksamer Namen, von recht schnell zu Künstlerinnen mutierten Gattinnen von Kommunalpolitikern, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein paar dicke Holzbretter über die man die Farbe sich selber verteilen lässt, (kunstvoll natürlich), kriegt man auf die Weise, durchaus schon mal ganz ungerahmt über den drei- bis vierstelligen Bereich hinaus verklopft. Wenn's schön ist, kaufen die Leute alles. Naja gut, - die, die es sich leisten können. Aber die will man ja gerade erreichen. Auch regionale Kunstvereine, bieten gerne die Chance an, dem edlen Gefühl mittel- bis oberschichtiger Bürgerlichkeit, einen angemessenen farblichen Rahmen der Kunst bei zusteuern. Wo auch so mancher engagierte Zahnarzt oder Bürgermeister, gerne mal gönnerhaft seinen kunstkennerischen Blick über Leinwände streichen lässt. Auch denen, braucht man eigentlich nur was Schönes zu bieten, was auch irgendwie nach Kunst schmeckt, - dann sind die schon zufrieden. Kritisches, - sollte man allerdings hier genauso vermeiden, wie regional nicht klischeeisiert Akzeptiertes. Hier in der Gegend, hat mal jemand Gemälde von Schwarzwaldmädels in Volltracht mit Bollenhut und nem MG im Arm ausgestellt. Au-Weiha. Kam überhaupt nicht gut.

Aber kommen wir vom räumlichen Ambiente, zur individuellen Persönlichkeit einer gesunden künstlerischen Selbstvermarktung. Wie schon beim Atelier erwähnt, ist die Aura hier zwingend wichtig. Die muss zeitgemäß vor Positivismus nur so platzen. Wer kauft schon Bilder vom Miesepeter? Wobei besagte Bilder, natürlich erst recht nicht negativ sein dürfen. Versteht sich von selber. Niemand hängt sich Leichen ins Wohnzimmer. Die hat man im Keller. Allerdings muss man hier ein wenig aufpassen. So ein Duft nach latenter Tiefsinnig- und/oder Nachdenklichkeit, muss unbedingt noch vorhanden sein. Dies ist noch ein Relikt aus Zeiten, wo so was tatsächlich mal im Gebrauch war. Die Kundschaft benötigt dieses Flair, aber immer noch. Und liebt es in seltenen Fällen tatsächlich ebenfalls noch, sich von kompliziertem Bildgut in eine eventuelle Metaphysik des Künstlers verführen zu lassen. Das ist ein wenig wie der ambitionierte Weihrauch bei elitepartner-börsen. Da schwingt auch immer so ein Tiefsinn im Elfenbeinturm mit, der tief in den Turm rein reicht, aber in der Regel nicht so gerne sieht, was draußen tatsächlich vorgeht. Also, - hier kommt es auch bezüglich der Ausstrahlung, zwingend auf die richtige Mischung zwischen Dauergrinsen und Besinnlichkeit an.

Das Outfit, ist natürlich auch wichtig. Von Gattung zu Gattung und Genre zu Genre allerdings auch sehr unterschiedlich. Ich meine, stellt euch einen Stardirigenten wie z.B. Christian Thielemann, mal in den Klamotten von Madonna vor. Geht überhaupt nicht. Bei Stift- und Pinsel-Schwingern, sieht es wiederum anders aus. Genauso wie die Buchstabenverwerter, stehen die ja nicht ständig auf einer Bühne bzw. sonst wie im Rampenlicht. Müssen aber trotzdem irgendwie auf sich aufmerksam machen, wenn sie was verhökern wollen. Uniform-zwänge bzw. gleichmäßig erkennbare Berufskleidung, wäre hinsichtlich einer Künstler-betonten Individualität, ebenfalls schwer kontraproduktiv. Und Malerkittel, sind auch für den Ü50iger in der Blüte seiner Jugendlichkeit, ungefähr so erotisch wie lange Unterhosen. Wie bereits schon vorher erwähnt, auch überhaupt nicht mehr zeitgemäß. Da bedarf es wirklich eines sensiblen Abgleichs, zwischen vermittelter modischer Authentizität, passendem Äußeren, imaginiertem Inneren, und einem deutlichen Bezug zur Ware und der täglich Tätigkeit zu deren Herstellung. Übertreiben, darf man's da aber auch nicht. Künstlernaturen, die abends im Nachthemd ihr Bierchen trinken gehen, waren lediglich mal vor zwanzig Jahren modern. Der heutige Zeitgeist geht sensibel mit Exaltiertheiten um. Naja, - sagen wir bis zu einem gewissen oberem Rahmen. Wo sich dann über ein paar Pop-Diven, Jonathan Meeses und Documenta-Leiterinnen hinweg, sogar noch gattungsbedingte Unterschiede aufheben können.

Heute spricht man deshalb hier nicht nur in der Kosmetikindustrie, passender vom "Natural-Look". Die Antwort der Industrie auf ein altes Problem. Also das möglichst natürliche Wirken, auch nach Besuch des Schminckspiegels oder des Maskenbildners. Gilt sinnigerweise mittlerweile für Männchen genauso wie für Weibchen. Da musste ich allerdings schon schwer überlegen, wie ich dies hinkriege. Die Marke, ständig lachender und hoch dynamisch um irgendwelche Leinwände herum-springende, biologisch einwandfreie Natürlichkeit wie Blüten-frisch aus dem Kosmetiksalon, würde bei unsereins einfach merkwürdig wirken. Schon wegen der Bierdose in der Hand. Passt überhaupt nicht. Die Überlegung, einen Schnäuzer wie Dali wachsen zu lassen, war ebenfalls nicht das Wahre. Und hat mich auch furchtbar an die blöden Indiana-Jones-Hüte erinnert, die jetzt plötzlich erschreckend viele Archäologen tragen. Und anderweitig Traditionelles, war erst recht nicht mein Ding. Tja, - was tun? Ich muss noch darüber nachdenken. Das mit dem Markenkern, werd ich doch wohl hin kriegen. Haben andere ja auch geschafft. Ich stell dies aber erst mal zurück, - und bleib vorerst bei Jeans und T-Shirt. Kann man ja als Authentizität verkaufen. So was kommt immer ganz besonders gut.

Um ein generelles Verständnis für Kunst, muss man sich ja glücklicherweise gar nicht mehr bemühen. Darüber lässt sich heute kein Ambiente mehr zaubern. Interessiert einfach keinen mehr. Was nicht verwundern muss, wenn man sich mal ansieht, was für Leute da eigentlich das letzte Jahrzehnt am Kunstbegriff mit gestrickt haben. Heute, reicht da so eine Mischung aus geschäftstüchtigem Selfmade-Men mit traditionalisiertem Künstlergehabe, aber eigenem Stil, - und einem Hauch von Pop-Kultur. Wobei man das Künstler auch wahlweise durch Politiker ersetzen könnte. Das mit der Pop-Kultur, kommt noch aus der Musikszene. Dem potentiell Bilder kaufenden Manager eines Biomarktes, muss die Chance gegeben werden, zu erwähnen, dass er früher auch mal lange Haare hatte. Der mag das. Und die Stones bzw. Peter Gabriel, kennt heute ja auch jeder noch. Schon als erfolgreiche Geschäftsleute, deren Musik man immer noch gerne hört. So was schafft äußerst zeitgemäß werbewirksame Assoziationen. Wobei man mit dem; "Alt und Neu", aber höllisch Obacht in Hinsicht auf Stilformen und auch Regionalitäten haben sollte. Das Ding kommt eigentlich aus den 80igern. Wo sich auch das hinterste Feriendorf im bayrischen Wald, noch ein wenig Industrie in den Vorgarten holen-, aber trotzdem nicht auf Tourismus verzichten wollte. Seitdem knipsen die Fotografen, die Gegend für die Reiseprospekte nur noch von der Postkartenseite aus. So ähnlich, muss man auch bei der Selbstdarstellung denken. Eine Mischung aus Alt und Neu, sprich Modern und Nostalgie, kommt durchaus an, - aber man muss die Richtung wissen, in die man die dementsprechende Schockoladenseite hin streckt. Das ist wie bei den Grünen. Für jeden was in Petto halten, nach Bedarf hie und da deren erwartete Glitzersternchen streuen, und schon hat man Sympathien und Fußvolk, in auch noch der unmöglichsten Ecke. Zum Schluss, weiß zwar keiner mehr für was denn das eigene Ambiente so steht, aber dies interessiert dann eh keinen mehr. There is no biz like showbiz.

Eines ist, wie bereits schon erwähnt, - extrem wichtig. Die Zukunft ist natürlich rosa. Positivismus ist angesagt. Man hat ein Ziel, und man will da hin. Das Ziel ist nicht unbedingt so wichtig, aber das Bild vom Letzteren muss stimmen. Negativismus ist geradezu bäääh. Ganz schlechte Werbung. Verstört nur die Fans. Denn der, der es schafft, ist das Vorbild für andere. Für was auch immer, aber man muss daran glauben können. Das ist wie all die kleinen Lady Gaga's, die so sein wollen wie die große Lady Gaga. Erfolg haben. Erfolg, Erfolg, Erfolg.... und nochmals Erfolg. Halleluja. Und ich glaube, dass ich das hin bekomme. Der Weg in die Kunst-betonte Unabhängigkeit. Die perfekte ICH-AG. Gut, die Selfies unter den Künstlern, lieben mehr den Begriff Einzelkämpfer. Aber dann kann ich mich auch wieder ein wenig entlasten. Und vielleicht sogar preiswert genug eine Kunstassistentin einstellen. Nur nach Projekt natürlich. Auch dies macht mich wieder unabhängig. Aber ich kann ihr Arbeit geben. Welche auch immer. Wann auch immer. Wie auch immer. Bin ich nicht schrecklich sozial? Macht sich auch wieder gut als Werbung.


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